Dienstag, 29. Dezember 2009

Garnelen in Kokosmilch

Wie im Beitrag gestern bereits erwähnt haben wir uns für unser Weihnachtsfest für ein leichtes indisches Gericht entschieden. Das Rezept für die Garnelen in Kokosmilch stammt aus dem indischen Bundesstaat Kerala. Als Beilage gab es bei uns Reis und Naan, sowie zum Trinken selbstgemachten indischen Gewürztee Masala-Chai und ein Glas Rotwein.

Yerra Moolee
Zutaten (für 2 Personen)

400g TK-Bio-Garnelen (aufgetaut)
7 EL Rapsöl
2 mittelgrosse Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
3 cm frischer Ingwer
1 rote Chilischote
1/4 TL Kurkuma
2 EL gemahlener Koriander
7,5dl Kokosmilch
3/4 TL Salz
2 EL gehackte, frische Korianderblätter
  1. Zwiebeln schälen und fein hacken, Knoblauch schälen und pressen, Ingwer schälen und raffeln, Chilischote entkernen und in feine Streifen schneiden.
  2. Öl im Wok erhitzen und die Zwiebeln darin unter ständigem Rühren goldgelb rösten. Wärmezufuhr reduzieren, Knoblauch, Ingwer und Chili zugeben und zwei Minuten mitrösten.
  3. Kurkuma und Koriander einrühren, Kokosmilch zugiessen. Salzen und offen in rund 10 Minuten unter häufigem Rühren andicken lassen.
  4. Garnelen zugeben, gut verrrühren und auf kleiner Flamme zugedeckt etwa 7 Minuten leise köcheln lassen. Zum Schluss noch die gehackten Korianderblätter einrühren und servieren.

Montag, 28. Dezember 2009

Weihnachtszeit

Seit meinem letzten Beitrag ist bereits rund ein Monat vergangen und neben der Arbeit blieb uns nicht viel Zeit für grosse Reisen, Abenteuer oder Kulinarisches. Ein paar interessante Sachen erlebte ich aber trotzdem. So fand anfangs Dezember unser Abteilungs-Weihnachtsessen dieses Jahr im Tierpark Dählhölzli in Bern statt. Nach einer Führung unter dem Motto "Papageientaucher und nordische Anlage" bei der wir neben den Pinguinen des Nordens auch Rentiere, Polarfüchse und Moschusochsen bestaunen und dank kompetenter Erklärungen etwas besser kennenlernen konnten, fand der zweite Teil des Abends drinnen in der Wärme mit Fondue Chinoise statt.

Am folgenden Wochenende waren wir in Belmont-sur-Lausanne zur Feier eines runden Geburtstages von Sabines Bruder Yves eingeladen. In angenehmer Gesellschaft konnten wir uns unter anderem mit Schinken sowie Kartoffel- und anderen Salaten verpflegen und später die wunderbaren Bilder der West-USA-Reise von Yves und Nicole geniessen.

Gegen Ende des Monats folgten wie jedes Jahr die verschiedenen Familienweihnachtsfeiern zuerst ganz Schweizerisch bei Sabines Eltern und der Familie meiner Mutter, gefolgt von einem American X-Mas Dinner mit Meatballs, Spare Ribs und Baked Potatoes bei meiner Schwester und ihrem Partner und als Abschluss Indisch (Rezept folgt) bei uns zuhause. Bei diesen schönen Feiern haben wir viele tolle Geschenke erhalten und möchten uns an dieser Stelle bei all den lieben Schenkenden ganz herzlich bedanken!

Sonntag, 29. November 2009

Huhn in Kokossauce

Letzte Woche habe ich wieder einmal bei Amazon ein bisschen geshoppt und mir unter anderem ein indisches Kochbuch bestellt. Das machte natürlich gerade Lust etwas auszuprobieren und wir entschieden uns für ein Gericht, das Sabine sonst bei unseren Besuchen in der Bangalore Brasserie in Camden ab und zu geniesst. Zu diesem Hauptgericht machten wir uns Reis und Naan-Fladenbrote.

Malai Murgh
Zutaten (für 2 Personen)

400g Pouletbrust
2dl Rapsöl
1 mittelgrosse Zwiebel
4 Knoblauchzehen
3 cm frischer Ingwer
8 grüne Kardamomkapseln
12 ganze Nelken
1 Zimtstange
2 EL gemahlene Mandeln
4dl Kokosmilch
1/4TL Kurkuma
1/2TL Cayennepfeffer
1 TL Salz
1 dl Crème fraîche
2 EL gehackte, frische Korianderblätter
  1. Das Poulet in 2-3cm grosse Stücke schneiden, Zwiebel fein hacken, Knoblauch pressen und Ingwer raspeln.
  2. Öl im Wok erhitzen und darin Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer anbraten bis die Zwiebeln glasig sind. Nun Kardamom, Nelken und Zimt zugeben und mitrösten bis die Gewürze leicht braun werden.
  3. Gemahlene Mandeln beifügen und unter Rühren etwa 2 Minuten mitbraten, anschliessend Hitze auf mittlere Stufe reduzieren und das Poulet einlegen. Nach rund einer Minute wenden und auf allen Seiten weiss werden lassen.
  4. Kokosmilch, Kurkuma, Cayennepfeffer und Salz zufügen und alles zusammen aufkochen lassen. Kochtemperatur erneut drosseln und unter gelegentlichem Rühren damit nichts anbrennt rund eine halbe Stunde köcheln lassen. Danach Crème fraîche unterrühren und die Hitze abstellen. Das Gericht jetzt mindestens eine Stunde - besser länger - ruhen lassen, wieder erhitzen und vor dem Servieren mit dem Koriander bestreuen. Enjoy it!

Sonntag, 22. November 2009

Herbstfest, Herbstwanderung

Am Sonntag der vergangenen Woche luden wir unsere Familien, d.h. beide Elternpaare sowie alle unsere Geschwister mit ihren Partnern und Kindern zu einem Herbstfest ins Restaurant Bielstube ein. Nachdem alle eingetroffen waren, hatte ich die Ehre in einer kurzen Ansprache die Verlobung von Sabine und mir bekanntzugeben :-) Danach folgte als Essen ein Fondue Chinoise, das wie immer in der Bielstube von sehr feinen Saucen begleitet wurde. Da die Eingeladenen wohl alle bereits eine Ankündigung dieser Art vermuteten, erhielten wir viele tolle Geschenke. Dafür bedanken wir uns bei allen ganz herzlich!

Weil es dieses Wochenende in Biel die ganze Zeit recht grau und neblig war, beschlossen wir am Sonntag auf der Suche nach Sonne ein bisschen in die Höhe zu gehen und fuhren auf den Weissenstein bei Solothurn. Leider mussten wir nach der Ankunft auf der Passhöhe feststellen, dass es auch hier grau und regnerisch ist. Dies hinderte uns aber nicht daran eine kleine Rundwanderung zu unternehmen. Zuerst ging es auf einem kleinen Pfad über Weiden zum Hinter Weissenstein, wo wir im gleichnamigen Restaurant eine feine Rösti genossen. Gestärkt machten wir uns nun auf den Rückweg auf dem gratnahen Jura-Höhenweg. Beim Blick hinunter Richtung Seeland sahen wir nun ein wunderschönes Abendrot und erreichten rechtzeitig vor dem Eindunkeln wieder das Auto.
Wanderung: Weissenstein - Hinter Weissenstein - Weissenstein

Freitag, 13. November 2009

Schinken und Ei

Inspiriert durch einen Kommentar auf Facebook gab es bei mir heute eine einfache, aber trotzdem leckere Eierspeise zum Znacht.

Rührei mit Schinken und Käse
Zutaten (für 1 Personen)

1 EL Olivenöl
3 Scheiben Schinken
2 Eier
2 EL Reibkäse
2 EL Rahm
Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Smoked Paprika & Saffron
  1. Schinken in kleine Stücke schneiden.
  2. Olivenöl in der Bratpfanne erhitzen und den Schinken darin anbraten.
  3. Eier, Reibkäse und Rahm mit den Gewürzen in einer Schüssel verrühren.
  4. Eimasse zum Schinken geben und das Ganze unter ständigem Rühren stocken lassen. En guete!

Montag, 2. November 2009

A Walk in the Darkness

Am Samstag hatten wir nach einem Shopping-Nachmittag in Biel noch Lust auf ein bisschen Bewegung und frische Luft. Also kleideten wir uns entsprechend, packten Regenjacke, Stirnlampe und Karte ein und machten uns auf zum FUNIC Magglingen. Nach der rund 10minütigen Bergfahrt marschierten wir los Richtung End der Welt und von dort weiter Orvin zu. Nach dem gemütlichen Spaziergang durch Wald und über Wiesen im Scheine des Mondes und unserer Stirnlampen erreichten wir Orvin und konnten mit dem Bus der Linie 70/71 nach Biel zurückkehren, wo wir uns ein wohlverdientes Nachtessen gönnten... :-)

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Chantun da vacanzas

Unsere diesjährigen Herbstferien starteten wir am Samstag vor einer Woche gemeinsam mit Sabines Eltern am Bahnhof in Biel, von wo wir zuerst mit dem Zug nach Zermatt fuhren. Nach einem gemütlichen Frühstück bestiegen wir den langsamsten Schnellzug der Welt, den Glacier Express. Dank dem sehr freundlichen Zugbegleiter konnten wir von unseren reservierten Gangplätzen in einen anderen Wagen an Fensterplätze wechseln und die herrliche Fahrt durch das Wallis via Andermatt, Furka, Oberalp, Domleschg und Albulalinie ins Engadin noch besser geniessen. Nachdem wir Sabines Eltern am Bahnhof St. Moritz verabschiedet hatten, fuhren wir mit dem Bus nach St. Moritz Bad und bezogen dort unsere Ferienwohnung des Personalfonds Post.
Glacier Express Zermatt - St. Moritz


Nach einem ruhigen Sonntag mit Abendessen im Secondo machten wir uns am Montag auf für eine Wanderung durch wunderschöne Dörfer im Oberengadin auf einem Teil der vierten Etappe des Weitwanderwegs ViaValtellina. Nach der Anfahrt mit Bus und Bahn marschierten wir von S-chanf via Zuoz und Madulain nach La Punt, wo wir uns mit einer wohlverdienten sehr feinen Nusstorte stärkten und den Bus zurück nach St. Moritz nahmen.
Wanderung: S-chanf - La Punt-Chamues-ch


Am Dienstag reisten wir mit dem Zug nach Zernez, wo wir uns mit meinen Eltern traffen. Nach einem kurzen Besuch im Nationalparkzentrum fuhren wir mit dem Postauto in den Nationalpark hinein bis zur Haltestelle Champlönch beim Parkplatz P1. Von dort starteten wir eine sehr schöne Wanderung durch die traumhafte, verschneite Natur des ältesten Nationalparks der Alpen. Unsere Route führte uns über die Alp Grimmels nach Vallun Chaffuol, von wo wir mit dem Postauto wieder zurück nach Zernez fahren konnten. Nach der Rückreise in unsere Wohnung beschlossen wir den Tag mit einem leckeren Fondue.
Wanderung: Nationalpark Ova Spin/P1 - Vallun Chaffuol/P3


Für den nächsten Tag hatten wir gemeinsam mit meinen Eltern einen Ausflug mit dem Bernina Express ins italienische Tirano vorgesehen. Nach der eindrücklichen Fahrt über Bernina, Alp Grüm und den Kreisviadukt von Brusio erreichten wir die Hauptstadt des Veltlin gerade rechtzeitig für das Mittagessen. Frisch gestärkt durch Pizza und Pasta im Restaurant Sale e Pepe unternahmen wir am Nachmittag einen Stadtbummel und bestiegen danach den Zug zurück ins Bündnerland, von wo meine Eltern am Abend noch ins Seeland zurückkehrten.
Bernina Express St. Moritz - Tirano


Den Rest der Ferien verbrachten wir sehr gemütlich und erholsam mit einem Besuch im Bellavita Erlebnisbad & Spa in Pontresina, einem genussvollen Wild-Znacht im Waldhaus am See und ein bisschen Faulenzen, bevor wir am Samstag nach einer tollen Woche mit dem Zug wieder nach Hause reisten.

Montag, 12. Oktober 2009

WM-Qualifikationsspiel LUX - SUI

Am Samstag fuhr ich am frühen morgen mit dem Zug nach Studen, um dort ins Auto der Reisegruppe bestehend aus Teamkollegen vom BSF Innebandy Lyss für den Wochenendausflug zum WM-Qualifikationsspiel der Schweiz zu steigen. Nachdem wir noch die restlichen Teilnehmer aufgesammelt hatten, fuhren wir über Basel vorbei an Strassburg bis ins Grossherzogtum Luxemburg, wo wir in unser reserviertes Hotel einchecken konnten. Als wir im Besitz unserer VIP-Tickets waren, machten wir uns auf in die Stadt, die heute von einigen Tausend Schweizer Fans belagert wurde. Da unsere Tickets ebenfalls eine Einladung ins VIP-Zelt beinhalteten fuhren wir schon bald mit dem Bus Richtung Stadion und genossen die Vorzüge des Buffets im Zelt. Das Spiel selber verfolgten wir von sehr guten Plätzen nahe der Mittellinie inmitten von Funktionären und Mitgliedern des Staff der beiden Verbände. Schon kurz nach Spielbeginn konnte die rot-weisse Mehrheit im Stade Josy Barthel die Treffer von Philippe Senderos zum 1 und 2 zu 0 bejubeln. Nach etwas mehr als 20 Minuten erzielte dann Benjamin Huggel das 1000. Länderspieltor der Schweiz, was bereits gleichbeteutend mit dem Endstand war. In einem mässigen Spiel geriet die Schweiz danach nie mehr in Gefahr, hier noch etwas anbrennen zu lassen. Nach dem Spiel besuchten wir nochmals das Zelt und machten später noch einen Abstecher ins Stadtzentrum, bevor wir uns für die Nachtruhe im Hotel einfanden. Am nächsten Morgen stärkten wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet und nahmen danach die Rückfahrt in die Schweiz unter die Räder.
Lëtzebuerg - Schweiz

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Ausflug mit vinifuni und Schiff

Das wunderschöne Spätsommerwetter veranlasste mich gestern spontan einen kleinen Ausflug zu machen. Zuerst gings mit dem Regionalzug nach Ligerz und von dort mit der Standseilbahn vinifuni hoch auf den Balkon des Juras nach Prêles. Oben angekommen genoss ich die wunderschöne Aussicht über die bunten Wälder, den See und weite Teile des Seelands bis zu den verschwommen sichtbaren Alpen. Danach fuhr ich mit dem Bähnli wieder runter nach Ligerz und bestieg dort das MS Stadt Biel für eine gemütlich Fahrt auf dem See zurück nach Biel.
Ligerz - Prêles - Biel

Dienstag, 6. Oktober 2009

Shopping, Kosheen und Mikronationen

Vergangenen Samstag zog es uns für eine kleine Shoppingtour nach Lausanne. Auf der Suche nach einer speziellen Designertasche aus rezyklierten Traktor-, Lastwagen- und Veloschläuchen von Hum1 besuchten wir Boutiquen und Läden wie Particules en suspension, Sortie de Secours und Tandem. Leider fanden wir das gewünschte Modell nirgends und Sabine muss noch ein bisschen auf ihr Geburtstagsgeschenk warten. Nach einer Kaffeepause bei Sabines Bruder und seiner Frau stürzten wir uns beim Flon in die riesige Schuhauswahl von POMP IT UP, POMPES FUNEBRES und Co. Bald war es dann schon Zeit für die Rückreise, da wir am Abend noch den Besuch des Kosheen-Konzerts in der Kulturfabrik Kofmehl in Solothurn geplant hatten. Die Show des Bristoler Trios startete wegen Problemen im britischen Luftverkehr und dadurch verspätetem Eintreffen der Band in Solothurn erst mit über zweistündiger Verspätung. Zu Beginn des Sets konnte die Sängerin Sian Evans mit ihrer tollen Stimme, die live viel beeindruckender ist als ab Konserve, das Publikum begeistern. Mit fortschreitender Dauer des Konzerts stieg aber wohl auch der Alkoholpegel bei den beiden Soundbastlern und sie verfielen oft in einen eher eintönigen Beat, der aber beim Grossteil des Publikums weiterhin gut ankam und zum Tanzen animierte. Trotz der langen Wartezeit hat uns das Kofmehl als Lokal überzeugt und auch Kosheen halten wir weiterhin für eine interessante elektronische Band.

Das sonntägliche schöne Herbstwetter nutzten wir für einen Spaziergang via Strandbad zum Strandboden, wo wir uns eine Intervention im Rahmen der 11. Schweizerischen Plastikausstellung Utopics anschauten. Bei dieser Installation handelt es sich um eine Präsentation der Flaggen verschiedenster Mikronationen wie Sealand, Principality of Hutt River oder Conch Republic. Nebst den bunten Flaggen erhält man interessante Informationen zur Entstehungsgeschichte der jeweiligen Mikronation.

Montag, 28. September 2009

Moitel und Fototage

In La Neuveville wurde dieses Wochenende das Moitel des renommierten Architektur- und Designbüros Atelier Oï eingeweiht. Während am Freitag abend die geladenen Gäste Schlange stehen durften, konnte am Samstag das gewöhnliche Volk Einblick in die umgebauten Räumlichkeiten des ehemaligen Motel nehmen - und was man zu sehen bekam war beeindruckend! Nach dem Eintritt ins Gebäude sah und hörte man als erstes die neuste Installation Les danseuses, danach konnten wir auf dem Rundgang die Büros, Arbeitsplätze, Vitrinen, Materiallager und Werkstatt besichtigen. Zur Komplettierung der perfekten Umgebung für den kreativen Prozess bietet das Moitel sogar zwei Hotelzimmer für weit angereiste Kundschaft. Das ganze Gebäude wirkt ideal als Arbeitsstätte für die rund 30 Mitarbeitenden des Atelier Oï.

Nachdem wir letzte Woche dem FFFH mehrere Besuche abstatteten, war am Sonntag der nächste Event des Bieler Kulturherbstes an der Reihe. An verschiedenen Orten in der Altstadt und der Museumsmeile schauten wir uns im Rahmen der diesjährigen Ausgabe der Bieler Fototage einige teilweise hervorragende Fotoserien an.
Als Ausstellungslokale dienten die Alte Krone, The Ring Gallery, la boîte à images, die Stadtkirche, das Museum Neuhaus, espace libre, ART-ETAGE und das PhotoforumPasquArt. Unter den gezeigten Werken gab es für mich als Highlights die Bilder von Heini Stucki, welche eine starke Ausdruckkraft haben und zum Schmunzeln anregen. Weiter begeisterten mich die Weekend-Bilder von Oliver Lang mit ihren wunderbar natürlichen und doch gestellten Szenen, sowie die schockierenden Prisons de plastique von Christophe Chammartin über die katastrophalen Arbeits- und Lebensbedingungen der Agrikulturarbeiter in Andalusien. Der Rundgang bei schönem Spätsommerwetter hat uns viel Freude bereitet und wir blicken schon gespannt auf unseren nächsten kulturellen Ausflug.

Montag, 21. September 2009

Französische Filmkunst

In Biel fand über das vergangene Wochenende die fünfte Ausgabe des Festival du Film Français d'Helvétie statt. Hierbei handelt es sich um eine Veranstaltung, die das französische Kinoschaffen einem breiten, mitunter zweisprachigen Publikum vorstellen will und gemäss einer aktuellen Pressemitteilung der Organisatoren auch erfolgreich schafft. Da wir ja gerne ins Kino gehen und das angebotene Programm sehr interessant war, besuchten wir insgesamt sechs Vorstellungen verteilt über die drei nach den Farben der französischen Trikolore benannte Tage (bleue, blanche et rouge).

Les derniers jours du monde: In einer wegen Krankheiten, Terror und Umweltkatastrophen untergehenden Welt rennt der Vertreter Robinson seiner Geliebten, für die er seine Ehefrau verliess, durch Frankreich und Spanien nach. In raffinierter Weise wird die tragende Geschichte mit Sequenzen aus der Erinnerung kombiniert und läuft auf ein (un)erwartetes Ende hinaus.

Partir: Die verheiratete Suzanne lernt den Arbeiter Ivan anlässlich von Bauarbeiten für ihre Physio-Praxis kennen, verliebt sich in ihn und verlässt ihre Familie. Ihr Mann will Sie aber nicht einfach so ziehen lassen und die Geschichte führt zu einem tragischen Ende...

Les Courts du FFFH: In dieser Vorstellung wurden acht interessante Kurzfilme von verschiedenen Machern aufgeführt. Darunter hatte es wahrliche Highlights wie Paul Rondin est Paul Rondin oder Karma Battle.

L'affaire Farewell: In einem spannende Spionagethriller wird die Geschichte eines Franzosen erzählt, der in Moskau zum Informanten für den Westen wird. Seine Daten interessieren bald die Präsidenten Mitterrand und Reagan und sein Leben gerät in Gefahr.

Mademoiselle Chambon: Der bisher glücklich verheiratete Maurer Jean lernt die Aushilfslehrerin seines Sohnes kennen. In grossartigen, langsamen Bildern wird das Entstehen von Gefühlen zwischen den beiden gezeigt, bis Sie nach einem Jahr den Ort wieder verlässt. Was wird Jean machen?

Le dernier pour la route: In diesem sehr starken Film wird der Kampf eines erfolgreichen Leiters einer Nachrichtenagentur gegen seinen Alkoholismus gezeigt. In sehr berührenden Bildern sieht man die Therapie in einem Kurzentrum, durchmischt mit Flash-Backs, die die gravierenden Folgen des Alkoholismus für den Betroffenen und seine Umgebung verdeutlichen.

Wir sind sehr zufrieden mit unserer Filmauswahl und konnten ein paar tolle Stunden im Kinosaal verbringen. Gespannt warten wir schon auf die sechste Ausgabe des FFFH.

Montag, 14. September 2009

Valser Wasser, Familienfest und Oper in Annemasse

Bereits zu Beginn der letzten Woche haben wir mit meinen Eltern einen Ausflug nach Vals in die Therme unternommen. Nach einer langen Anreise mit SBB, RhB und Postauto via Zürich, Chur und Ilanz erreichten wir am späteren Vormittag den Ursprungsort des Valser-Mineralwassers und Heimat der berühmten und architektonisch sehr reizvollen Felsentherme, welche von Peter Zumthor entworfen wurde. Nach mehrstündigem Badevergnügen in den unterschiedlich warmen (und zum Teil auch kühlen) Becken machten wir uns wieder auf den Rückweg ins Unterland. Da es mittlerweile bereits etwas später geworden war und wir Hunger hatten, machten wir in Zürich einen Zwischenhalt und genossen eine feine Pizza im Molino am Limmatquai, bevor wir ins Seeland zurückkehrten.
Therme Vals


Am vergangenen Wochenende fand ab Mittag im Waldhaus in Busswil ein Treffen mit den Onkeln, Tanten, Cousinnen und Cousins väterlicherseits statt. Beim gemütlichen Zusammensein wurde geredet, grilliert und vom herrlichen Dessertbuffet gekostet. Gegen Abend reisten wir wieder einmal Richtung Westen. Zuerst mit dem Zug nach Genf und von dort mit einem Shuttlebus weiter über die Grenze nach Annemasse, wo anlässlich des Bâtie-Festivals im Château Rouge eine Vorstellung der renommierten Theatergruppe Hotel Pro Forma stattfand. Ihr neustes Werk Tomorrow, in a year - A Darwin electro-opera erzählt mittels Projektionen, Tanz, elektronischer Musik, Gesang und einer genialen Bühnenarchitektur Darwins Leben in drei Teilen. Das Zusammenspiel der verschiedenen Elemente ist hervorragend gelungen und das Werk absolut sehenswert! Nach der Vorstellung checkten wir zum Übernachten im Hotel St. André ein. Am Sonntag begaben wir uns nach dem Déjeuner zum Bahnhof von Annemasse und liessen uns dort vom SNCF-Angestellten erklären, dass es sonntags nur drei Zugsverbindungen zwischen Annemasse und Genève gibt und der nächste Zug somit erst abends um sechs fahren würde. Glücklicherweise erhielten wir aber auch noch den Tipp, dass man mittels Stadtbus bis zur Grenze in Moillesullaz und von dort dann mit dem tpg-Tram zurück nach Genève, Cornavin fahren kann, was wir dann auch machten und von dort wieder zurück nach Biel reisten.

Sonntag, 6. September 2009

Downtown und Kunst der Kelten

Auch am Samstag bestiegen wir wieder den Zug Richtung Romandie. Unser Ziel für diesen Ausflug war Lausanne, genauer Downtown Lausanne im Quartier Flon. Für das Nachtessen wählten wir das Les Brasseurs, eine sympathische Mischung aus Restaurant, Pub und Bar und verpflegten uns dort mit Speis und Trank. Danach spazierten wir über den Place d'Europe Richtung Esplanade du Flon, wo wir uns im Rahmen von Tour du Cadran Villes imaginaires anschauen wollten. Bei diesem Projekt wurde die Musik der Sinfonietta de Lausanne von Projektionen von motiongraphics.ch begleitet. Leider wurde die klassische Musik nicht verstärkt wiedergegeben und die Verbindung zwischen Ton und den spannenden Bildern auf den umliegenden Gebäuden war dadurch zu wenig präsent.

Downtown Lausanne


Nach all diesen Anlässen in der Westschweiz war es am
Sonntag mal wieder Zeit für einen Abstecher in das kulturelle Leben Berns. Im Historischen Museum besuchten wir die Sonderausstellung Kunst der Kelten, in der 1400 Jahre keltisches Kunsthandwerk gezeigt werden. Die Exposition im genialen Erweiterungsbau ist sehr ansprechend gestaltet und zeigt die Entwicklung des keltischen Schaffens mit seiner ausgeprägten Ornamentalik von den Anfängen um 700 v. Chr. über seine Blütezeit mit Verbreitung über ganz Europa bis nach Kleinasien und die letzten Ausschweifungen in Irland im 8. Jahrhundert. Als Highlights der Ausstellung darf man sicherlich die gelungene Präsentation des Fürstengrabes von Hochdorf, den Krieger von Hirschlanden und den wunderschönen Goldhelm von Agris bezeichnen.

Samstag, 5. September 2009

Erzwungene Unterhaltung und Dada

Zur Zeit findet am unteren Ende des Lac Léman La Bâtie - Festival de Genève statt. Aus dem reichhaltigen Programm mit Anlässen aus den verschiedenen Disziplinen wie Tanz, Theater und Musik haben wir uns einige ausgesucht und nun teilweise bereits auch besucht. So begaben wir uns am Donnerstag in die Salle des Eaux-Vives für den Auftritt der britischen Theatergruppe Forced Entertainment. In ihrem Stück Spectacular erzählt ein Schauspieler, gekleidet in einem alten Trainingsanzug mit aufgemaltem Skelett, auf einer kargen Bühne, dass eigentlich alles anders wäre. So gäbe es normalerweise einen Warm-up-Guy, eine Band, eine Showtreppe und er sei sich überhaupt nicht sicher, ob er der richtige für diese Rolle sei. Etwas später wird er durch eine Schauspielerin unterbrochen, die nun die grosse Agonieszene spielen will. Für den Rest des Stückes konkurrieren nun beide um die Gunst des Publikums und spielen geschickt mit allen Aspekten des traditionellen Theaters. Das Stück lebt von den beiden grossartigen Schauspielern und dem britischen Humor - richtig erzwungene Unterhaltung :-) Etwas weniger lustig war dann die Heimreise, welche wegen eines Lokdefektes erst 45 Minuten später als geplant angetreten werden konnte.

Bereits am Freitag fuhren wir wieder in die Calvinstadt. Dieses Mal lockte uns Franz Treichler - normalerweise Sänger von The Young Gods - ins Casino Théâtre für sein Projekt Franz Treichler plays Dada. Zur Projektion von acht Filmen aus der Dada-Bewegung oder zumindest beeinflusst davon, erschuf Treichler mit elektronischer Hilfe und einer akustischen Gitarre Soundwelten, die die Wirkung der Filme noch verstärkten. Ein sehr spezieller Event, der teilweise beinahe schmerzhaft war, aber doch einen interessanten Einblick in diese Kunstform gab. Danach fuhren wir dieses Mal planmässig wieder zurück nach Biel.

Montag, 31. August 2009

Swiss Tropical Gardens

Das vergangene Wochenende startete ich am Freitag abend beim alljährlichen Grilltreff von Messy's Brettspielrunde. Nach dem Verspeisen des Grillgutes, welches über einer vom Gastgeber professionell vorbereiteten Glut gebraten werden konnte, widmeten wir uns noch dem Hauptzweck dieser gemütlichen Vereinigung und spielten ein Runde Hase und Igel, welches 1979 als erstes Spiel des Jahres ausgezeichnet wurde.

Am Samstag unternahmen wir am Nachmittag einen Ausflug nach Bern in die Festhalle auf dem BEAexpo-Gelände, um uns an der BAM über das aktuelle Angebot im Bereich Aus- und Weiterbildung zu informieren. Später kehrten wir nach Biel zurück und genossen ein indisches Nachtessen im Restaurant Maharaja Palace, das sich im Hotel Dufour befindet. Zum Verdauen spazierten wir anschliessend durch die Altstadtchilbi und von dort nach Hause.

Nach dem Besuch des
Culte «à la montagne» des paroisses réformées de l’Erguël, der am Sonntag morgen im Saal der Kapelle La Tanne stattfand, holten wir die Kinder von Sabines Bruder ab für einen Ausflug nach Kerzers ins Papiliorama. In den Gebäuden der Swiss Tropical Gardens konnten wir unzählige Schmetterlinge und Kriechtiere bewundern. Dazu im Nocturama nachtaktive Tiere, sowie im Jungle Trek die Fauna und Flora des mittelamerikanischen Schutzgebietes Shipstern bestaunen.
Papiliorama Kerzers

Sonntag, 16. August 2009

Bio-Wein, Bass auf der Aare und Grill

Am Freitag traf ich mich direkt nach der Arbeit am Bahnhof in Bern mit Sabine, um mit dem Bus Nr. 17 nach Bern-Liebefeld in die VIDMARhallen zu fahren. Dort wurde nämlich an diesem Wochenende das Depot Bern des Bio-Weinhändlers Delinat mit einem Fest eingeweiht. An verschiedenen Ständen konnten die Weine von vier der erfolgreichsten spanischen Bio-Weinkellereien (Albet i Noya, Bodegas y Viñedos Quaderna Via, Osoti Viñedos Ecológicos und Azul y Garanza) degustiert und gleichzeitigt mit den Winzern gefachsimpelt werden. Passend zu den tollen Weinen gab es gegen den Hunger feine Tapas und Paella. Nach ein paar genussvollen Stunden machten wir uns mit ein paar Flaschen dieser edlen Tropfen auf den Heimweg.

Auch am Samstag starteten wir gemeinsam mit Freunden
wieder am Bahnhof in Bern und fuhren dieses Mal mit dem Bus Nr. 19 bis zur Endstation Elfenau und von dort zu Fuss weiter an die Aare zur Bodenackerfähre. An diesem Ort war samstags das erste von vier diesjährigen L'heure bleue-Konzerten des genialen Kontrabassisten Mich Gerber angesagt. Auf der Fähre in der Mitte der Aare stehend begleitete Mich vor zahlreichen Zuhörern beidseits des Flusses mit seinen wunderbaren Klangwelten den Einbruch der Dämmerung und erschuf so eine mystische Stimmung. Nach der Rückkehr in die Stadt besuchten wir noch die Bar in der alten Turnhalle des Progr und machten uns danach auf den Heimweg zurück nach Biel.

Nach dem Aufstehen und einem gemütlichen Frühstück am Sonntag bereiteten wir marinierte Oliven und einen Couscous-Salat zu, packten das Fleisch, den Grill und Getränke ein und spazierten los. Zuerst durch die Stadt Richtung Magglingen-Bähnli, daran vorbei hinauf zum Pavillion Felseck und noch ein bisschen weiter zu einem gemütlichen Bänklein mit Feuerstelle und herrlicher Aussicht über die Stadt und den See. Hier genossen wir nun ein leckeres Picknick und liessen uns auch durch eine kurze Gewitterfront nicht die Laune verderben.

Sonntag, 9. August 2009

Kunstkirche und veränderte Stadtbilder

An diesem Wochenende besuchten wir in der Abbatiale Bellelay die jährliche Kunstausstellung, welche dieses Jahr durch den Genfer Künstler Christian Gonzenbach gestaltet wurde. Ziel dieser Ausstellungen ist die Wertschätzung der historischen Klosterkirche durch einen Dialog der Exponate mit der barocken Architektur. Dies gelingt Gonzenbach hervorragend mit dem Gerüst einer Arche im Kirchenschiff, während die weiteren Ausstellungsgegenstände wie der verkehrtherum ausgestopfte Bernhardiner und die Straussenleder-Stiefel eher schockieren. Auf der Galerie der Kirche konnten wir anschliessend noch eine interessante Ausstellung über die rund 900jährige Geschichte der Abtei von Bellelay besuchen.

Nachdem wir wieder zurück in Biel waren, begaben wir uns ins Museum Neuhaus, wo zur Zeit in der Sonderausstellung Im Wandel der Zeit: Biel einst und heute Fotografien von Gebäuden, Strassen und Plätzen in Biel aus verschiedenen Zeitepochen einander gegenübergestellt werden. Für mich, der vor allem die Veränderung der Stadt in den letzten rund 20 Jahren miterlebte, war es interessant zu sehen, wie sich gewiese Stadtteile seit Beginn des 20. Jahrhunderts veränderten.

Montag, 3. August 2009

Entlang der Jurakreten - Teil 2

Etappe 3: Vue des Alpes - Noiraigue

Nachdem wir am morgen wieder am exakt gleichen Ort auf der Vue des Alpes abgeladen wurden, konnte unser Marsch Richtung Tête de Ran fortgesetzt werden. Rechterhand hatten wir zu Beginn eine herrliche Aussicht auf La Chaux-de-Fonds. Weiter wanderten wir über schöne Juraweiden mit unzähligen Kühen dem Mont Racine zu, bis wir kurz vor La Tourne unser Picknick verspeisten. Etwas später durften wir von der Felskanzel bei Tablettes das traumhafte Panorama über Neuenburgersee bis zu den Alpen geniessen, bevor es durch bewaldetes Gebiet und schlussendlich recht steil hinunter nach Noiraigue ging. Dort erwischten wir gerade den Zug nach Travers, wo wir in der Villa Moncalme für die Übernachtung reserviert hatten.
Wanderung: Vue des Alpes - Noiraigue

Etappe 4: Noiraigue - Chasseron

Bereits in aller Frühe wurde uns vom netten und gastfreundlichen Betreiber der Villa Moncalme ein feines Frühstück serviert, damit wir rechtzeitig den Zug zurück nach Noiraigue nehmen und dort um 8 Uhr unsere Königsetappe in Angriff nehmen konnten. Innert drei Stunden erklommen wir nun via Ferme Robert und Sentier des 14 contours die Höhen zum imposanten Felskessel Creux du Van. Weiter marschierten wir über Le Soliat in den Kanton Waadt, wo wir kurz nach Les Rochats unseren Mittagshalt einlegten. Bei guten Wanderbedingungen setzten wir danach unsere Reise unaufhaltsam Richtung Chasseron fort und erreichten ziemlich erschöpft ein paar Stunden später das gleichnamige Hotel, wo wir ein tolles Nachtessen serviert bekamen und eine erholsame Nachtruhe genossen.
Wanderung: Noiraigue - Chasseron

Etappe 5: Chasseron - Yverdon-les-Bains

Am nächsten Morgen konnten wir uns nach dem Frühstück etwas Zeit lassen, bevor wir das letzte Teilstück in Angriff nahmen, da dichter Nebel herrschte. Als die Sicht etwas besser wurde stiegen wir bei kühlem, windigen Wetter
hinab nach Sainte-Croix, wo wir zu Mittag assen und den Jurahöhenweg verliessen. Unsere Wanderroute war jedoch noch nicht zu Ende und wir nahmen nun eine Etappe der ViaFrancigena unter die Füsse. Zuerst ging es vorbei an historischen Karrgeleisen nach Vuiteboeuf und von dort im flachen Gelände zu unserem Ziel Yverdon-les-Bains. Müde und stolz über die erbrachte Leistung fuhren wir mit dem Bus der Linie 4 vom Bahnhof Yverdon ins Hotel La Maison Blanche in Pomy zum verdienten Nachtessen und Schlafen.
Wanderung: Chasseron - Yverdon-les-Bains

Am nächsten morgen machten wir zur Erholung einen Besuch im Centre thermal d'Yverdon-les-Bains, bevor wir mit dem Zug nach Biel zurückreisten.

Später am Abend begaben wir uns gemeinsam mit der Familie von Sabines Schwester an den Bieler Strandboden, um dort zusammen mit zehntausenden Zuschauern das alljährliche beeindruckende Feuerwerk über dem See zu bestaunen. Am Nationalfeiertag genossen wir in gemütlicher Runde Sur le Rocher in Les Ecorcheresses eine Grillade und zündeten anschliessend unsere Raketen und Feuerwerkskörper.

Sonntag, 2. August 2009

Entlang der Jurakreten - Teil 1

Vor einer Woche begann unsere grosse Wanderung entlang des Jurahöhenwegs, der als Route 5 zu den Nationalen Routen von Wanderland Schweiz gehört.

Etappe 1: Evilard - Chasseral

Unseren Startort Evilard erreichten wir mit dem Ersatzbus, da das Funic momentan revidiert wird. Nun konnten wir starten und zuerst vorbei an Orvin langsam ansteigen, bis wir kurz nach dem Zentralplatz (Pkt. 1288) fürs Mittagessen unsere Wurst grillierten. Weiter wanderten wir über schöne Weiden Richtung Gipfel des Chasserals, wo wir für die erste Übernachtung im Hotel ein Zimmer reserviert hatten. Während des ganzen Tages konnten wir die herrliche Fernsicht über das Drei-Seen-Land in die Alpen und bis zum Mont Blanc geniessen.
Wanderung: Evilard - Chasseral

Etappe 2: Chasseral - Vue des Alpes

Am zweiten Tag hatten wir leicht kühleres Wetter für den Abstieg durch die landschaftlich interessante Schlucht Combe Biosse nach
Le Pâquier, Heimatort von Didier Cuche, und den Weitermarsch über ein wunderschönes Hochplateau und den Mont d'Amin hinauf auf die Vue des Alpes. Von dort wurden wir freundlicherweise abgeholt und wir durften ein feines Nachtessen und die Gastfreundschaft der Familie von Sabines Schwester geniessen. Merci beaucoup!
Wanderung: Chasseral - Vue des Alpes

Sonntag, 26. Juli 2009

Vendredi au Paléo

Nach unserer Rückkehr aus London folgte am Freitag abend bereits das nächste Highlight: Ausflug nach Nyon ans Paléo Festival! :-) Nach der Anreise mit der SBB und NStCM bis zur Haltestelle L'Asse direkt neben dem Eingang zum Festivalgelände, erreichten wir pünktlich zum Beginn des ersten Konzerts der Gruppe La Casa die Örtlichkeiten. Gleichzeitig setzte auch ein Regenschauer ein, der aber glücklicherweise nur von kurzer Dauer war. Danach erkundeten wir ein bisschen das Gelände und schauten der Jaipur Maharaja Brass Band zu. Unseren Hunger stillten wir bei einem indischen Znacht im Village du Monde. Als musikalische Höhepunkte konnten wir das musikalische Genie Peter Doherty mit seiner Gitarre und einer Flasche Wein, Multitalent Charlie Winston mit einem grossartigen Konzert und den DJ Fatboy Slim geniessen. Nach einem herrlichen Abend bei sehr schöner Ambiance am grössten Festival der Schweiz konnten wir müde, aber froh wieder nach Hause reisen.
Paléo Festival 2009

Samstag, 25. Juli 2009

Back in the City - Part 2

Für den dritten Tag hatten wir uns den Besuch des Stadtteils Notting Hill vorgenommen. So fuhren wir mit der Tube zuerst via High Street Kensington nach Queensway und spazierten von dort durch die Kensington Gardens vorbei am Kensington Palace bis zur Serpentine Gallery. Dort konnten wir im Aussenbereich den Pavillon der japanischen Architekten Kazuyo Sejima & Ryue Nishizawa vom Büro SANAA und im Innern die Ausstellung Popeye Series des amerikanischen Künstlers Jeff Koons bewundern. Danach ging es weiter Richtung Portobello Road, wo einige Designer- und Antiquitätenläden beheimatet sind. Zur Stärkung während unseres Bummels durch diese Strasse assen wir bei Sausage & Mash wie bei einer englischen Grandma zu Mittag. Für das Abendessen begaben wir uns später nach Covent Garden und assen dort typisch belgisch Moules et Frites bei Belgo Centraal.
London 2009 - Day 3


Nun war unser Aufenthalt in London schon fast wieder vorbei und wir hatten noch rund einen halben Tag zur Verfügung vor unserer Rückreise. Diese Zeit nutzten wir für einen Besuch im Design Museum, wo momentan die Ausstellungen Super Contemporary über London als Hauptstadt des Designs und Mariscal Drawing Life über das Werk des spanischen Designer und Illustrator Javier Mariscal gezeigt werden. Ausserdem wird in Jan Kaplický - architect of the future den visionären Ideen des kürzlich verstorbenen tschechischen Architekten gedacht. Nach diesem Ausflug, der vor allem dank der märchenhaften Welt von Mariscal in bester Erinnerung bleibt, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof St Pancras International, wo wir den Zug zum Luton Airport nahmen und von dort zurück nach Genève-Aéroport flogen.
London 2009 - Day 4

Freitag, 24. Juli 2009

Back in the City - Part 1

Zum ersten Mal seit unserem Auszug aus dem Flat am 151, York Way sind wir diese Woche in die britische Kapitale zurückgekehrt. Nach der Zugfahrt bis Genève-Aéroport und einem leicht verspäteten easyJet-Flug nach London Gatwick, fuhren wir mit dem easyBus in den Westen der Stadt zur Tubestation West Brompton. Einen kurzen Fussmarsch später erreichten wir auch schon das Enterprise Hotel und konnten unser Zimmer beziehen. Für das Nachtessen begaben wir uns mit der Piccadilly Line in unsere alte Wohngegend und besuchten dort unser liebstes indisches Restaurant Bangalore Brasserie, wo wir Chicken Kurma und Sag Prawn genossen. Danach fuhren wir mit dem Bus 390 und der District Line ins Hotel zurück.
London 2009 - Day 1


Den Dienstag starteten wir mit einem Frühstück in einer Bakers Oven-Filiale und fuhren anschliessend mit dem Bus 74 bis zum Marble Arch, wo die Oxford Street eines ihrer Enden hat. Die nächsten paar Stunden verbrachten wir mit Shopping bei Primark, Sports Direct und Konsorten. Am Nachmittag machten wir noch einen kurzen Abstecher Richtung
Tower Bridge und begaben uns danach nach Soho zum Restaurant inamo, wo wir fürs Nachtessen reserviert hatten. In diesem High-Tech-Restaurant wählt man sein Menü aus der interaktiven Speisekarte, die auf den Tisch projiziert wird aus. Ein paar Minuten nachdem die Bestellung in die Küche übermittelt wurde, erhält man die Speisen so zubereitet, wie sie vorher bereits als Bild auf dem Tisch sichtbar waren. Als weitere Spielereien kann man via Live-Cam die Köche beim zubereiten beobachten oder sich über die Transport- und Ausgehmöglichkeiten für nach dem Restaurantbesuch informieren. Zum Verdauen schlenderten wir noch ein bisschen durch die Gegend bis zum Leicester Square und gönnten uns zum Dessert noch die feinste Glacé der Welt.
London 2009 - Day 2

Montag, 20. Juli 2009

Rund um den Etang de la Gruère

Zur Einstimmung auf die kommenden Wanderferien unternahmen wir gestern eine Rundwanderung durch die wunderschöne Hochmoorlandschaft rund um den Etang de la Gruère in den Franches-Montagnes. Nachdem wir das Auto beim CJ-Bahnhof in Les Reussilles parkiert hatten, marschierten wir los auf der Strasse Richtung Bellelay, die wir schon bald verliessen und auf eine kleine Anhöhe anstiegen. Von hier hatten wir zum ersten Mal einen schönen Ausblick über die sanften Landschaftszüge der Freiberge und zurück bis zu den Windturbinen auf dem Mont Crosin. Weiter ging es vorbei an den Höfen bei Le Cernil, über Wiesen mit Kühen und Pferden bis wir den Moorweiher Etang de la Gruère erreichten. Nun folgten wir für ein kurzes Stück dem gut unterhaltenen Uferweg, bevor wir bei der Sägerei Moulin de la Gruère in die bewaldete Pâturage communal einstiegen und entlang dem Toorfmoor La Tourbière bis fast nach La Chaux-de-Breuleux marschierten. Danach folgte ein kleiner Anstieg über friedliche Juraweiden zum Hof Sur le Crêt und begleitet von einem grossartigen Ausblick über die Hügel der Freiberge und den Montagne de Droit der Marsch hinunter zurück zum Bahnhof in Les Reussilles.

Wanderung: Les Reussilles - Etang de la Gruère - Les Reussilles

Dienstag, 14. Juli 2009

Aventures caraïbes

Nach einem feinen Znacht und einem Bierchen in lustiger Runde beendeten wir den Samstag, damit wir am Sonntag früh zum Ausflug anlässlich meines Geburtstagsgeschenks, das ich von Sabine erhielt, starten konnten. Zuerst fuhren wir mit dem ICN nach Lausanne und dort mit der m2 vom Bahnhof nach Ouchy, wo wir uns mit Kaffee und Gipfeli stärkten. Weiter ging es mit dem wunderschönen und hervorragend in Stand gehaltenen Dampfschiff La Suisse über den Lac Léman nach Bouveret. Beim kurzen Spaziergang entlang des Seeufers konnten wir neben einem Wassertöff-Rennen auch dem Team des Defenders 33rd Americas's Cup Alinghi bei den Vorbereitungsarbeiten zur Inbetriebnahme des neuen zweirumpfigen Katamarans Alinghi 5 zuschauen. Ein paar Schritte weiter entdeckten wir die ehemalige fünfte Arteplage AMJ der expo.02, bevor wir schlussendlich am Ziel unserer Reise, beim Aqua Parc Bouveret ankamen. Nach Bezahlen des Eintritts und Umziehen ins Badetenü durften wir das Wasserparadies mit karibischem Flair betreten. Nach einer ersten gemütlichen Tour im Fluss wagten wir uns auf die leichten Rutschbahnen, gefolgt von immer rasanteren Abfahrten. Zwischendurch konnten wir im Sprudelbad, in der Sauna und dem Hammam etwas entspannen, um uns danach wieder auf den temporeichen Rutschen zu vergnügen. Nach einigen Stunden Badespass machten wir uns erschöpft von einem herrlichen Tag auf den Rückweg via St-Maurice und Lausanne zurück nach Biel.
Ausflug nach Bouveret

Samstag, 11. Juli 2009

Lamm in Joghurtsauce

Wir hatten wieder einmal Lust auf das Zubereiten und geniessen eines indischen Menüs. Für das samstägliche Nachtessen entschieden wir uns für einmal etwas mit Lammfleisch zu kochen und wählten das nordindische Lamm-Curry Dahi Gosht aus der Awadhi cuisine. Zur Begleitung entschieden wir uns für Reis, Naan und einen Pinot Noir Dôle de Salquenen AOC Les Dailles.

Dahi Gosht
Zutaten (für 2 Personen)

350g Lammfleisch
4cm frischer Ingwer
3 Knoblauchzehen
500g Naturejoghurt
8 grüne Kardamomkapseln
5 Nelken
1 Stange Zimt
2 TL edelsüsses Paprikapulver
3 TL gemahlener Koriander
Salz
2 mittelgrosse Zwiebeln
5 EL Ghee
  1. Fleisch trockentupfen und in ca. 3 cm Stücke schneiden. Ingwer und Knoblauch schälen, ins Joghurt raffeln, resp. pressen und vermischen.
  2. DIe ganzen Gewürze im Mörser zerstossen und mit den gemahlenen Gewürzen und dem Salz ins Joghurt rühren. Fleischstücke untermischen und zugedeckt mindestens 6 Stunden im Kühlschrank marinieren.
  3. Zwiebeln schälen und fein schneiden. Ghee in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin braun braten. Anschliessend das Fleisch mit der Marinade zugeben und unter Rühren aufkochen. Danach bei schwacher Hitze 1 Stunde 45 Minuten kochen lassen, dabei gelegentlich umrühren und wenn nötig wenig Wasser zugeben.
  4. Das Fleisch offen bei starker Hitze 3-5 Minuten unter Rühren braten, bis sich das Fett nach oben absetzt und die Sauce stark und sämig eingedickt ist, bei Bedarf salzen.

Dienstag, 7. Juli 2009

Schnell, leicht und lecker

Letzte Woche genossen wir an einem Abend ein blitzschnell zubereitetes Gourmet-Nachtessen.

Buntes Gemüse mit Roastbeef
Zutaten (für 2 Personen)

1 EL Olivenöl
600 TK-Gemüsemischung
Salz
Pfeffer
3 EL Pesto genovese
200g Roastbeef in dünne Scheiben
  1. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Gemüsemischung unaufgetaut dazugeben.
  2. Das Gemüse anbraten und während knapp 10 Minuten erhitzen bis alles aufgetaut ist.
  3. In der Pfanne mit Salz und Pfeffer würzen und das Pesto gut untermischen.
  4. Roastbeefscheiben auf zwei Tellern anrichten, das Gemüse dazugeben, servieren und geniessen.

Dienstag, 30. Juni 2009

Walliser Spirit und Bieler Braderie

Das letzte Wochenende stand zu Beginn ganz im Zeichen des alljährlichen Abteilungsanlasses Spirit. Am Freitag reisten die Arbeitskollegen aus der ganzen Schweiz mit dem Zug nach Sierre, von wo es mit dem Postauto weiter nach St-Luc ging. Nach einer Stärkung mit einem kleinen Imbiss starteten wir in drei Gruppen zu den nachmittäglichen Aktivitäten. Eine Equipe kümmerte sich um die Zubereitung des Nachtessens, die zweite Gruppe wanderte unter den Fittichen des diplomierten Wanderleiters Fredy nach Chandolin und wir konnten in einer alten Backstube ein traditionelles Walliser Roggenbrot backen. Am Abend durften wir nach einem Weinseminar mit dem Archäologen der Oberwalliser Weinsorten Chosy Chanton folgenden herrlichen Viergänger der Kochgruppe geniessen:

Soupe valaisanne au Fendant
avec flûte de champagne maison
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"Cholera"
entouré de salade de saison
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Paupiettes de veau valaisannes au jambon cru et asperges, jus Pinot Noir
Risotto au safran de Mund
Tomate grillée châpeau herbes fraiches
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"Les couleurs du Valais"
Fraises du pays au Mascarpone vanillé

Am nächsten Morgen hiess es für einen Teil der Anwesenden bereits um 5 Uhr Tagwache, Frühstück, Lunch fassen und Abfahrt Richtung Standseilbahn St-Luc, mit der wir in einer Extrafahrt nach Tignousa auf 2180m hochfahren konnten. Dort starteten wir nun unsere Tour entlang des Planetenweges, durch Tsa du Toûno und vom Lac de Toûno hinauf auf den Dreitausender Le Toûno. Ein paar Stunden später marschierten die anderen Teilnehmer zum legendären Hotel Weisshorn.
Wanderung: Le Toûno
Nach erfolgreicher Bezwingung des Gipfels folgte der Abstieg und anschliessend die Heimreise. Da an diesem Wochenende noch das Bieler Stadtfest Braderie stattfand begaben wir uns am Sonntag Vormittag auf einen gemütlichen Bummel durch die verschiedenen Marktstände in der Innenstadt und versorgten uns mit einem Poulet und einer Portion Curry von einem indischen Stand für das Mittagessen. Am Nachmittag spazierten wir zum Strandbad und genossen dort einerseits die herrliche Sonne und andererseits die willkommene Abkühlung im noch frischen See.