Montag, 21. September 2009

Französische Filmkunst

In Biel fand über das vergangene Wochenende die fünfte Ausgabe des Festival du Film Français d'Helvétie statt. Hierbei handelt es sich um eine Veranstaltung, die das französische Kinoschaffen einem breiten, mitunter zweisprachigen Publikum vorstellen will und gemäss einer aktuellen Pressemitteilung der Organisatoren auch erfolgreich schafft. Da wir ja gerne ins Kino gehen und das angebotene Programm sehr interessant war, besuchten wir insgesamt sechs Vorstellungen verteilt über die drei nach den Farben der französischen Trikolore benannte Tage (bleue, blanche et rouge).

Les derniers jours du monde: In einer wegen Krankheiten, Terror und Umweltkatastrophen untergehenden Welt rennt der Vertreter Robinson seiner Geliebten, für die er seine Ehefrau verliess, durch Frankreich und Spanien nach. In raffinierter Weise wird die tragende Geschichte mit Sequenzen aus der Erinnerung kombiniert und läuft auf ein (un)erwartetes Ende hinaus.

Partir: Die verheiratete Suzanne lernt den Arbeiter Ivan anlässlich von Bauarbeiten für ihre Physio-Praxis kennen, verliebt sich in ihn und verlässt ihre Familie. Ihr Mann will Sie aber nicht einfach so ziehen lassen und die Geschichte führt zu einem tragischen Ende...

Les Courts du FFFH: In dieser Vorstellung wurden acht interessante Kurzfilme von verschiedenen Machern aufgeführt. Darunter hatte es wahrliche Highlights wie Paul Rondin est Paul Rondin oder Karma Battle.

L'affaire Farewell: In einem spannende Spionagethriller wird die Geschichte eines Franzosen erzählt, der in Moskau zum Informanten für den Westen wird. Seine Daten interessieren bald die Präsidenten Mitterrand und Reagan und sein Leben gerät in Gefahr.

Mademoiselle Chambon: Der bisher glücklich verheiratete Maurer Jean lernt die Aushilfslehrerin seines Sohnes kennen. In grossartigen, langsamen Bildern wird das Entstehen von Gefühlen zwischen den beiden gezeigt, bis Sie nach einem Jahr den Ort wieder verlässt. Was wird Jean machen?

Le dernier pour la route: In diesem sehr starken Film wird der Kampf eines erfolgreichen Leiters einer Nachrichtenagentur gegen seinen Alkoholismus gezeigt. In sehr berührenden Bildern sieht man die Therapie in einem Kurzentrum, durchmischt mit Flash-Backs, die die gravierenden Folgen des Alkoholismus für den Betroffenen und seine Umgebung verdeutlichen.

Wir sind sehr zufrieden mit unserer Filmauswahl und konnten ein paar tolle Stunden im Kinosaal verbringen. Gespannt warten wir schon auf die sechste Ausgabe des FFFH.

1 Kommentar:

Nadja hat gesagt…

Uns haben Les Courts du FFFH auch gut gefallen. Vielen Dank nochmal für die Einladung :-)