Mittwoch, 26. September 2007

Carling Cup: Arsenal FC - Newcastle United

Gestern abend ging ich zum Spiel Arsenal FC gegen Newcastle United. Normalerweise ist es ohne mindestens Silver oder Red member von Arsenal zu sein beinahe unmöglich an Tickets für Spiele im Emirates Stadium zu kommen. Weil aber gestern weder Premier noch Champions League, sondern "nur" Carling Cup war, gingen die Tickets für einmal in den General sale und konnten von jedermann bezogen werden.

Von unserer Wohnung fuhr ich mit dem Bus der Linie 29 zuerst einige Stationen weiter nördlich bis Holloway Nag's Head und von dort dann weiter zu Fuss Richtung Emirates Stadium. Bevor ich ins Stadion ging, genehmigte ich mir noch ein Pint in einem Pub in der Umgebung. Rund eine Stunde vor dem Kick off betrat ich das topmoderne, letztes Jahr eröffnete Stadion. Der Blick in das weite Rund war wirklich beeindruckend. Nach einem kleinen Rundgang, nahm ich meinen Sitz in Reihe 17 ein und wartete auf den Anstoss. Den Aufstellungen beider Teams war klar anzumerken, dass es sich um den Carling Cup handelt und es kamen bei Arsenal neben den beiden regelmässigen Premier League-Spielern Senderos und Walcott drei Spieler (Fabianski, Bendtner und Diarra) zu ihrem Pflichtspiel-Debut. Lange blieb es beim torlosen Unentschieden und in einem ansehnlichen Fussballspiel kamen beide Mannschaften zu Chancen, wobei die Gunners etwas mehr vom Spiel hatten. Rund zehn Minuten vor dem Ende erzielte
Nicklas Bendtner per Kopf das 1-0. Im ersten Angriff nach dem Wiederanspiel gelang Newcastle beinahe der Ausgleich, der nur durch den beherzten Einsatz von Philipp Senderos verhindert werden konnte. Kurz vor dem Abpfiff stellte Denilson den Arsenal-Sieg mit dem 2-0 sicher.

Die Stimmung im mit 60,004 Zuschauern ausverkauften Emirates Stadium war auch recht eindrücklich, vor allem wenn im ganzen Stadion die gleichen Gesänge gleichzeitig angestummen wurden.

Nach dem Spiel wartete ich zuerst einige Minuten vergeblich auf einen Bus, um wieder nach Hause zu fahren. So entschied ich mich also zu Fuss zu gehen und erreichte unsere Wohnung nach einem kurzen Fussmarsch von rund zwanzig bis dreissig Minuten. Wir wohnen also beinahe neben dem Emirates Stadium.

Arsenal - Newcastle

Montag, 24. September 2007

Es wird wohnlich bei uns


Das vergangene Weekend verbrachten wir erneut teilweise mit dem Einrichten unserer Wohnung. Einerseits hiess es Putzen, Teppich shamponieren und die bereits gekauften Möbel auspacken und zusammenmontieren und andererseits reisten wir nochmals nach Edmonton zu IKEA, um kleinere Sachen für den Haushalt zu kaufen.

Am Sonntag fuhren wir per Bus, der nur einige Meter neben unserer Haustüre hält, in zwanzig Minuten bis ins Zentrum zur Oxford Street. In einer Seitenstrasse davon befand sich der Hub (Hauptgebäude der UAL), wo Sabine ihr Eintrittsarmband für die Pathfinding week (Einführungswoche) der University of the Arts abholen konnte. Anschliessend gönnten wir uns noch ein Nachtessen in einem Angus Steak House.

Donnerstag, 20. September 2007

Englischunterricht und Wohnungseinrichtung

Seit Montag sind Sabine und ich nun als beide Sprachstudenten an der Hampstead School of English. Ich besuche jeden Tag während drei Lektionen einen General English-Kurs im Niveau C1 gemäss dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen bei einem Lehrer namens Rory. Er ist ein Mann mittleren Alters und der Unterricht bei ihm ist sehr angenehm, da er wirklich auf die Studenten eingeht und durch seine Art alle zum Reden und Mitmachen animiert. Die Klasse besteht aus 14 Schülerinnen und Schülern aus Europa und Südamerika (Schweden, Italien, Serbien, Deutschland, Schweiz, Brasilien, Venezuela und Bolivien). Die Schule überzeugt neben dem guten Unterricht auch durch sehr hilfsbereite Angestellte, einer eigenen Kantine mit preiswerten Speisen (und dem günstigsten Kaffee in London für 50p ;-) ) und guten Installationen wie PC-/Internetraum und Bibliothek.

In der Wohnung haben wir noch ein bisschen zu tun mit Putzen und dem Montieren der IKEA-Möbel. Immerhin wurde vorgestern der alte, verschimmelte Kühlschrank durch einen Neuen ersetzt und wir haben nun die Möglichkeit Lebensmittel einzukaufen und zu kühlen.



Da wir in der Wohnung keine Waschmaschine haben, mussten wir am Sonntag auswärts waschen gehen. Praktischerweise befindet sich ein Waschsalon gleich in unserer Strasse nur einige wenige Meter von unserem Flat enfernt. Für uns war es das erste Mal, dass wir unsere Kleider in einer Selbstbedienungswäscherei reinigten und wir fanden es eine spannende Erfahrung. Einzig ein bisschen teuer ist es, kostet doch eine Maschine £2.50.

Montag, 17. September 2007

Exciting and expensive days

Am Freitag sind wir um 7am aufgestanden, haben gefrühstückt und unsere Koffer gepackt. Danach machten wir uns auf den beschwerlichen Weg (zwei Tubelinien funktionierten nicht und wir mussten unsere Route zweimal anpassen) zur Immobilienagentur für die Vertragsunterzeichnung und Schlüsselübergabe. Nach dem Studium des rund zehnseitigen Werks über eine sogenannte Assured Shorthold Tenancy mit fixed term 6 months und der Klärung einiger Verständnisfragen unterzeichneten wir das Papier, nahmen die Schlüssel in Empfang und machten uns auf den Weg in unser neues Heim. Dort angekommen, stellten wir erstmal fest, dass seit unserer Besichtigung keine Generalreinigung durchgeführt wurde und Wohnungen in England offenbar nicht so sauber übergeben werden wie in der Schweiz. Als nächstes gingen wir nun Putzmittel kaufen und an einem PayPoint den Electricity Key aufladen, damit wir Strom erhielten. Leider funtkionierte unser Electricity Meter jedoch nicht und wir meldeten das Problem der EDF (zuständige Behörde fürs Stromwesen), welche ein paar Stunden später einen Techniker vorbeischickte, der das Gerät zum Laufen brachte. Ebenfalls am Freitag abend war ich noch bei der Hampstead School of English und habe Sabine für eine Woche und mich für zehn Wochen eingeschrieben.

Am Samstag erstellten wir als erstes eine Liste der noch vorhandenen Mängel, welche nun hoffentlich in dieser Woche behoben werden können. Gegen Mittag begaben wir uns dann nach Edmonton im Norden Londons zum IKEA. Dort wählten wir einige Stunden lang das Nötigste zum Leben aus und machten uns mit drei vollen Wagen auf Richtung Kasse. Die ganzen Möbel wie Matratze, Bettsofa, Tisch usw. liessen wir per Home delivery service an unsere Adresse liefern und konnten sie bereits am Sonntag in Empfang nehmen. Die nächsten paar Tage werden wir nun also neben der Schule noch mit Putzen und Einrichten der Wohnung beschäftigt sein. Zum Ausklang des Weekends gingen wir am Sonntag abend noch in unserer Strasse in einem indischen Restaurant etwas Leckeres essen.

Donnerstag, 13. September 2007

Die Qual der Wahl

Am heutigen Tag waren wir in weiten Teilen Londons unterwegs, um einige Sprachschulen, die wir per Internet gefunden hatten persönlich anzusehen und uns ein Urteil zu bilden. Weiter wollten wir uns informieren, wie und wann das enrolment an der CSM für Sabine vonstatten geht. Den price cap von £5.20 mit der Oyster card hatten wir auf jeden Fall schon recht bald erreicht und die weiteren Fahrten konnten wir gratis in Anspruch nehmen. Eine normale bar bezahlte Einzelfahrt mit der Tube kostet zwischen £2 und £4 (je nach Zone, Länge der Fahrt und Tageszeit), während man mit dem pay as you go-System "nur" £1-£2.50 und pro Tag maximal £5.20 berappen muss. Heute abend werden wir nun anhand der gesammelten Prospekte, Preislisten und Eindrücke eine Schule auswählen, bei der ich mich morgen einschreiben gehe. Ausserdem können wir morgen bei der Immobilienagentur vorbeigehen und hoffentlich den Vertrag für unser One bed flat unterzeichnen und den Schlüssel in Empfang nehmen.

Mittwoch, 12. September 2007

Duke of York's Theatre

Gestern abend unternahmen wir einen Ausflug ins berühmte Theaterviertel West End. Anlass war mein Geburtstagsgeschenk für Sabine: der Besuch des Stücks "In Celebration" mit Orlando Bloom. Vor der Show waren wir noch in einem Spaghetti House eine Pizza essen und fanden uns einige Minuten vor Beginn auf unseren Plätzen im Upper Circle ein. Nachdem die Glocke einige Male geläutet hatte und alle Besucher sich auf ihren Sitzen eingefunden hatten, konnte die Vorstellung beginnen. Die Geschichte handelte von einem Vater, seiner Frau und ihren drei Söhnen, welche sich zu einer Feier für den Vater zusammenfanden. Ort dieser Handlung war das Elternhaus ungefähr in den 1960er Jahren. Nach der rund zweistündigen Aufführung gingen wir kurz in ein Pub in der Nähe, um etwas zu trinken und nachher nochmals zurück vor das Theater, wo nun Orlando Blum umringt von einer ganzen Schar vornehmlich asiatischer Touristinnen Kusshändchen und Autogramme verteilte. Kurz darauf verschwand er wieder im Theatergebäude und wir beobachteten noch ein bisschen die Frauen, welche alle ganz hysterisch erfreut waren über die gelungenen Fotoaufnahmen und das Erlebnis Orlando aus der Nähe gesehen zu haben, als plötzlich die Türe neben uns aufgerissen wurde und Mr Bloom mit seinem Hund und einem Rucksack herausstürmte und mit einem freundlichen "Bye, good night" in unsere Richtung joggend in der Londoner Nacht verschwand.

Montag, 10. September 2007

Shopping an der Oxford Street

Heute Montag fuhren wir mit der Metro ins Stadtzentrum zum Oxford Circus. Von dort bummelten wir durch verschiedene Geschäfte wie French Connection, H&M, Esprit, River Island, The Carphone Warehouse und einige mehr entlang Londons berühmtester Einkaufsstrasse Oxford Street. Nach dem wir schöne Jeans für Sabine und einen Pulli für mich gefunden hatten, erreichten wir die Tubestation Bond Street und machten uns wieder auf den Weg zurück nach Barking.

Sonntag, 9. September 2007

Sonntagsspaziergang

Auf dem Weg vom Hotel zur Tubestation Barking kamen wir in den Genuss eines Konzerts einer Gruppe Indianer. Danach fuhren wir mit der District Line bis Westminster, wo wir als erstes Big Ben sahen. Wir begaben uns nun vorbei an den Houses of Parliament und Treasury Richtung St James's Park, in dem wir an einem kleinen See entlang zum Buckingham Palace schlenderten. Dort angekommen wurden wir gerade Zeuge eines Schichtwechsels bei den Guards (s. Video). Weiter spazierten wir durch den Green Park bis zum Hyde Park, wo wir uns zuerst in einem schicken Self-Service-Restaurant mit einem kleinen Imbiss stärkten. In dieser riesigen und berühmten Parkanlage herrschte am heutigen Sonntag ziemlich Betrieb! So gab es am Speaker's Corner unter anderen einen älteren Herrn, der die Amerikaner für 9/11 verantwortlich machte, einen Priester, der das Evangelium verbreitete und einen Rastafari, der über die Möglichkeiten der "Black people" referierte. Vielerorts wurde auf dem Rasen Fussball gespielt und auf den geteerten Wegen waren die Inlineskater und Rollschuhfahrer unterwegs. Zum Abschluss marschierten wir noch durch einen Teil der Kensington Gardens zur Undergroundstation Lancaster Gate, von wo wir mit der Central bis Mile End fuhren und dort in die District zurück nach Barking wechselten.
Sonntagsspaziergang in den Parks


Samstag, 8. September 2007

The London Borough of Barking and Dagenham

Am heutigen morgen war für uns nach der anstrengenden Wohnungssuche der letzten Woche erst einmal ein bisschen Ausschlafen angesagt. Nachdem wir gemütlich in der Hotellobby gefrühstückt hatten, begaben wir uns auf einen kleinen Spaziergang durch die Umgebung des Hotels. Wir wohnen momentan im Bezirk London Borough of Barking and Dagenham im Nordosten von London. Wie die ganze Stadt ist auch dieser Teil sehr multikulturell und die Bewohner stammen aus der ganzen Welt. Neben vielen älteren, typisch britischen Häusern gibt es auch Bestrebungen zur Modernisierung durch den Bau von modernen Gebäuden.

Barking

Auf unserer Erkundungstour machten wir auch einen Abstecher zur Barking Rail Station und kauften uns dort das öV-Ticket der Londoner, die sogenannte Oyster card. Diese Karte wird mit einem Guthaben aufgeladen (top up) und kann danach durch Berühren der Lesegeräte (readers) an den Stationen zur Bezahlung der Fahrten (pay as you go) in der Tube und den Bussen benutzt werden.

Freitag, 7. September 2007

Wohnungssuche - Nächster Teil

Heute morgen klingelte unser Wecker bereits um 7am, damit wir nach einem kleinen Frühstück rechtzeitig die aktuellen Wohnungsinserate abklappern und die Agenten anrufen konnten. Nach einigen Absagen ("No, it's already gone.") konnten wir für 1pm ein Viewing eines One-Bed-Flats in Northern London vereinbaren. Die Wohnung war für Londoner Verhältnisse einigermassen geräumig, etwas älter und daher relativ günstig. Weil auch die Lage ziemlich ideal ist (Travelzone 2) haben wir uns entschieden diese Wohnung zu nehmen. Nachdem wir ein sogenanntes Registration deposit bezahlt haben warten wir nun auf einen hoffentlich positiven Bescheid nach der Prüfung unserer Referenzen.
North London

Donnerstag, 6. September 2007

Docklands

Der heutige Tag stand erneut im Zeichen der Wohnungssuche. Nachdem wir zuerst beinahe nur Absagen erhielten, weil die Wohnungen bereits vergeben waren, konnten wir am Mittag doch noch ein Flat in den Docklands besichtigen. Leider passte aber der Mietbeginn im Oktober für uns nicht. Der Weg zur Besichtigung führte uns mit der DLR durch die schöne, neu aufgemotzte Gegend der Docklands.
Docklands

Weiter gings und gehts jetzt immer noch mit dem Studieren von unzähligen Wohnungsinseraten, telefonieren für Besichtigungstermine und Anschauen von Wohnungen. Unser Nachtessen - Fish & Chips für Sabine und Cottage Pie, Chips and Peas für mich - genehmigten wir uns heute im Pub The Barking Dog direkt bei der Barking Rail Station.

Mittwoch, 5. September 2007

The worst strike in a decade und Wohnungssuche

Bereits bei unserer Ankunft am Montag haben wir von einen bevorstehende Streik bei der Tube gehört und gelesen. Am Dienstag und Mittwoch war es dann soweit und neun der zwölf Untergrundlinien hatten ihren Betrieb eingestellt, so dass für die Fortbewegung durch die Stadt teils lange Umwege via den drei funktionierenden Linien, den DLR, c2c-Zügen und mittels Bussen in Kauf genommen werden mussten. Glücklicherweise wurde der Streik nun vorläufig beendet und der Betrieb sollte sich langsam wieder normalisieren. Trotz diesen etwas unglücklichen Umständen besuchten wir gestern die Administration der University of the Arts London, um einige Informationen einzuholen und konnten heute zwei Wohnungen besichtigen. Den Geburtstag von Sabine haben wir gestern abend mit einem Essen bei Nando's gefeiert.
Erste Impressionen aus London

Montag, 3. September 2007

Reise nach London


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Die letzten Tage standen für uns ganz klar unter dem Einfluss der Vorbereitung für unsere Abreise nach London, immerhin wird Sabine hier ein Semester lang studieren und ich bleibe auch drei Monate da. Nachdem wir gestern abend noch bis spät in die Nacht unsere Koffer fertig gepackt hatten, gings heute morgen nach wenig Schlaf früh los mit dem ICN über Delémont nach Basel zum Euroairport. Von dort flogen wir mit einer Boeing 737-700 von easyjet etwas verspätet nach London Luton. Anschliessend reisten wir mittels First Capital Connect, Tube und Bus bis nach East Barking am östlichen Stadtrand, wo wir ins reservierte Hotel Formule 1 einchecken konnten und uns nun ein bisschen von den Strapazen erholen.
Anreise nach London