Dienstag, 26. Juni 2012

Feines vom Schwein

Zuletzt gab es hier vor allem Salatmenüs zu lesen - und bei uns zu geniessen ;-). Gestern hatten wir allerdings wieder einmal Lust auf ein leckeres Gericht mit Fleisch und Gemüse. Unsere Wahl fiel auf interessant gewürzte Schweinsmedaillons mit grünen Bohnen.

Schweinsmedaillons «Quatre épices» auf Bohnen
Zutaten (für 2 Personen)

300g Schweinsfilet
Zimt, Nelkenpulver, Pfeffer
Salz
1 kleine Zwiebel
2 EL Olivenöl
1 Sternanis
2 Handvoll Walnüsse
200g Bohnen
  1. Das Schweinsfilet gleichmässig in Medaillons schneiden und mit Zimt, Nelkenpulver, Pfeffer und Salz würzen. Zwiebel hacken.
  2. Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen und die Zwiebel darin anbraten. In einer anderen Pfanne Salzwasser aufkochen.
  3. Nun den Sternanis in die Bratpfanne geben und die Schweinsmedaillons beidseitig goldbraun anbraten. Anschliessend die Walnüsse dazugeben und rund 3 Minuten mitbraten.
  4. Gleichzeitig die Bohnen im kochenden Wasser bissfest garen und nach dem Abschütten auf zwei Teller verteilen. Die Medaillons darauf platzieren und servieren. Ä guete!

Sonntag, 24. Juni 2012

Gesunder Sonntag

Heute morgen entschieden wir uns nach dem Aufstehen ein bisschen frische Luft zu schnappen. So zogen wir sportliche Kleider und Schuhe an und marschierten los durch die Altstadt Richtung Pavillon, wo der stadtbekannte grüne Mann namens Parzival gerade seine sonntägliche Sonnenkonferenz (oder so ähnlich) vorbereitete. Wir bewegten uns weiter in der Höhe dem See entlang und später runter zur Seevorstadt. Zum Abschluss dann wieder nach Hause. Bei dieser Aktivität wurden wir nebst der Bewegung auch mit einer herrlichen Aussicht über unseren schönen Bielersee belohnt. Damit der Tag auch einen gesunden Abschluss findet kochten wir uns zum Abendessen einen leckeren Ruccola Salat mit Pilzen und Käse.
Sportlicher Spaziergang Biel - Pavillon - Seevorstadt

Champignons auf Ruccola-Salat
Zutaten (für 2 Personen)

1 unbehandelte Zitrone
5 EL Olivenöl
8 grosse Champignons
2 EL gehackter Thymian
4 Knoblauchzehen
60g Ruccola
80g Ziegenfrischkäse
etwas Chilipulver
  1. Backofen auf 200°C vorheizen. Schale von der Zitrone abreiben und die Zitrone danach auspressen. Mit geriebener Schale, 2 EL Zitronensaft und 3 EL Öl ein Dressing mischen.
  2. Champignons entstielen und auf ein Backblech auslegen. Thymian, gepresster Knoblauch und das restliche Öl in die Pilze füllen. Nun 20 Minuten im Ofen backen.
  3. Pilze aus dem Ofen nehmen, die Füllung kurz umrühren und nochmals ca. 5 Minuten backen. Ruccola auf zwei Tellern anrichten.
  4. Champignons auf dem Salat verteilen, gewürfelter Ziegenkäse darüberstreuen und mit dem Dressing übergiessen. Noch mit dem Chilipulver dekorieren und servieren. Enjoy!

Dienstag, 19. Juni 2012

Sommerlicher Salat

Nach der eher passiven Beschäftigung mit dem Kochen an der CHEF-SACHE ALPS in Zürich, war es nun wieder an der Zeit zuhause in die Küche zu stehen und selber etwas Leckeres zuzubereiten. Passend zu den aktuell warmen, sommerlichen Temperaturen fiel die Wahl auf ein leichtes Salatgericht.

Lachsforellen-Ruccola-Salat
Zutaten (für 2 Personen)

1 EL Olivenöl
1 EL Balsamico
1 EL Weissweinessig
Salz, Pfeffer
100g Ruccola
1 Avocado
200g geräucherte Lachsforelle in feinen Scheiben
100g Ziegenfrischkäse
2 EL geröstete Pinienkerne
  1. Olivenöl, Balsamico und Essig mit Salz und Pfeffer zu einem Dressing vermischen. Ruccola auf zwei Tellern verteilen und mit dem Dressing übergiessen.
  2. Avocado halbieren, entkernen, schälen und in Schnitze schneiden. Die Schnitze zum Ruccola auf die Teller geben.
  3. Die Lachsforellenscheiben auf den Salat und Avocadoschnitzen anrichten. Den Frischkäse mit den Fingern in kleinen Häufchen darauf verteilen.
  4. Pinienkerne darüberstreuen und mit etwas Pfeffer das Ganze würzen. Anschliessend geniessen!

Samstag, 16. Juni 2012

«Wir wollen immer Neues erarbeiten»

Mit Stefan Wiesner an der CHEF SACHE ALPS
Der Spitzenkoch Stefan Wiesner beschäftigt sich mit ganz unterschiedlichen gedanklichen Ansätzen und wissenschaftlichen Theorien. Durch seine Interpretation dieses Wissens lässt er wunderbare und faszinierende Naturmenüs entstehen. Anlässlich unseres Besuchs an der CHEF-SACHE ALPS hatte ich nach seiner Kochshow die Gelegenheit ein paar Worte mit dem Chef des Gasthof Rössli in Escholzmatt zu wechseln.

Herr Wiesner, Sie werden als «Hexer aus dem Entlebuch» und «Gastrosoph» bezeichnet. Wie würden Sie sich selber beschreiben?
Ich weiss nicht so genau. Ich bin ein Naturkoch, aber nicht nur. Ich bin der Meinung, dass man zur Technik, die man verwendet auch stehen soll. Es gibt einige, die sagen Molekularküche sei etwas schlechtes und haben zuhause selber Soja-Lecithin und einen Bläser.

Wie entstehen Ihre Kreationen? Wodurch werden Sie inspiriert?
Das ist ein langer Prozess, der bei mir schon 15 Jahre dauert. Es geht immer weiter und wird immer komplexer. Durch die vielen interessanten Leute um mich herum, kommen verschiedene Lebensbezüge wie die Antroposophie, die vier griechischen und fünf chinesischen Elemente sowie ganz altes Wissen bis zurück zu Hildegard von Bingen und Paracelsus zusammen. Dann liegt es an meiner Person, wie ich das alles interpretiere.

Sie kreieren jetzt seit vielen Jahren zu jeder Jahreszeit ein neues Menü. Was war Ihr bisheriges Highlight?
Da bin ich ein Arsch. Die Highlights werden fotografiert und versenkt, die sind dann weg. Das Neue ist spannend! Meine Leute sollen auch gefallen finden und nicht immer das Gleiche kochen müssen, wir wollen immer Neues erarbeiten. Das Frühlingsmenü hatte ich satt und nun freue ich mich schon auf den Herbst. Das macht Spass! Natürlich habe ich aber persönliche Lieblingsgerichte. Da ist sicher die Königin der Suppen: die geräucherte Schneesuppe. Als Zweites das mit der Ameisensäure und dann auch der japanische Holzgang. Die gefallen mir sehr gut.

Gibt es Mitstreiter, die Sie als Vorbilder bezeichnen würden?

Gewachsen bin ich mit Chrüteroski, der ein enormes Pflanzenwissen hat. Dann Michel Bras, der aber zu fest im Klassischen eingeengt ist, und auch Marc Veyrat. Das waren meine Idole.

In meinem Blog geht es um Kochen und Reisen. Was bedeutet das Reisen für Sie?
Ich gehe in ein Land, zum Beispiel Marokko. Spüre das Land, die Ziegen und Feigen und was es alles dort gibt. Dann mache ich aus Zutaten von hier ein Gericht im marokkanischen Grundgedanken.

Montag, 11. Juni 2012

Gourmet-Welten

Heute starteten wir am morgen Richtung Zürich, genauer Zürich-Oerlikon, um dort das Gastronomie-Symposium CHEF SACHE ALPS zu besuchen. Nach angenehmer Anreise per ICN und S-Bahn spazierten wir die letzten Meter gemütlich bis zum Veranstaltungsort StageOne, einer alten ABB-Fabrikationshalle, die zu einer tollen Eventhalle umgebaut wurde. Nach dem Eintritt in die Location bewegten wir uns zuerst kurz durch die verschiedenen Stände, wo von Küchenmessern über Meerrettich im Glas (schmeckt übrigens nicht schlecht!), Wein, Textilien bis zu Gastrozeitschriften so ziemlich alles was das Essensherz begehrt präsentiert wurde. Nun war es bereits Zeit für die erste Kochshow des spanischen Starkoch Quique Dacosta, der mit 2 Michelin-Sternen ausgezeichnet ist und dessen Restaurant zu den 50 besten der Welt gehört. Der Kochkünstler, der vom Tellerwäscher zum Sternekoch wurde, erschafft in seiner Küche wahre Landschaften auf dem Teller. Oftmals sind seine Kreationen von der Natur oder von Architektur inspiriert. Er arbeitet auch oft mit Stickstoff, um die Lebensmittel zu transformieren und den Gast mit der neuen Form zu überraschen. Als nächster Gast-Chef wurde der Österreicher Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern begrüsst. Der "Caminada Österreichs", mit 2 Michelin Sternen und 18 Gault Millau-Punkten prämiert, ist spezialisiert auf die Neuinterpretation von Klassikern der traditionellen österreichischen Küche wie dem Tafelspitz oder dem Scheiterhaufen. Für ihn ist sehr wichtig, dass die Gerichte zwar teilweise mit neuen Zutaten ergänzt werden, aber immer noch den ursprünglichen Geschmack aufweisen. Vor dem Lunch wurde an einem Roundtable unter der fachkundigen Leitung von Prof. Dr. Thomas Vilgis über die Zukunft der Ernährung debatiert. In der Runde mit den Spitzengastronomen Norbert Niederkofler und Tanja Grandits sowie den Gastro-Unternehmern Angelika Nestle und Rolf Hiltl war man sich einig, dass es mit dem Konsum nicht wie heute weitergehen kann. Als Lösungen wurden der Trend zur (teil-)vegetarischen Kost und zu lokalen Produkten, die zwar etwas teurer sind, dafür aber ein Gesicht haben genannt. Dabei wurde erwähnt, dass die vegetarische Küche eine Herausforderung für die Gastronomen ist, aber dank neuen Techniken wie zum Beispiel der Molekularküche stetig aufgewertet wird. Als weiterer Aspekt wurde von Norbert Niederkofler auch die Verantwortung für eine vernüftige Ernährung angesprochen, welche die teilweise fast zu Rockstars emporstilisierten Spitzenköche haben. Abschliessend wurde das Fazit gezogen, dass man sich in Sachen Essen wieder vermehrt auf die Gemütlichkeit besinnen sollte.

Nun folgte die wohlverdiente Mittagspause mit einem leckeren Buffet und hervorragend Service. Der Nachmittag startete mit dem als "Hexer aus dem Entlebuch" bekannten Schweizer Spitzen-Chef Stefan Wiesner. Trotz seiner Nervosität führte der für seine avantgardistische Naturküche berühmte und mit einem Michelin Stern und 17 Gault Millau-Punkten ausgezeichnete Koch gemeinsam mit seinem Küchenteam souverän durch die sechs Gänge seines diesjährigen Frühlingsmenüs. Es war sehr spannend zu sehen, wie hier mit Hölzern, Steinen und weiteren natürlichen Zutaten interessante Kreationen auf die Teller gezaubert wurden. Nach seiner Show hatte ich noch die Möglichkeit mit diesem interessanten Kochkünstler ein paar Worte zu wechseln. Mehr dazu folgt in einem späteren Beitrag. Für uns war die CHEF SACHE ALPS danach zu Ende und wir genossen zuerst ein paar ruhige Augenblicke im schönen MFO-Park, bevor wir noch ein bisschen in Sachen Shopping unterwegs waren.