Sonntag, 31. Dezember 2017

Über Hügel und durch Wald

Während den Herbstferien im Oktober nutzen wir einen Tag mit einigermassen guter Wettervorhersage für die Fortsetzung unserer Trans Swiss Trail-Wanderung, die uns zuletzt im Frühsommer bis nach Murten führte. Nach Ankunft am Bahnhof des Zähringerstädtchens spazierten wir zuerst gemütlich durch die schöne Altstadt und über die beeindruckende Ringmauer, bevor wir uns mit Unterstützung eines freundlichen Polizisten in die richtige Richtung auf die Wanderetappe machten. Anfänglich noch durch Siedlungsgebiet und später über Felder, sanfte Hügel und durch schönes Waldgebiet. Irgendwo zwischen Salvenach und Liebistorf, auf einem Umweg wegen Holzschlag, nutzten wir ein Bänkli für unseren Zmittagshalt. Nach weiteren beruhigenden Schritten durch angenehmen Wald und ein schönes Naturschutzgebiet erreichten wir bald einmal beim Auriedstäg die Saane, der wir nun entlang marschierten bis zum Zusammenfluss mit der Sense. An diesem Punkt hiess es für uns abbiegen Richtung Zentrum des Ortes Laupen, von wo wir per Zug die Heimreise antraten.

Wanderung: Murten - Laupen

Freitag, 22. Dezember 2017

Sommerferien in Skandinavien - Teil 3

Gemeinsam mit Sabine begab ich mich nach der Ankunft in Svendborg zum Danhostel, um das Zimmer zu beziehen, bevor wir den Tag mit einem leckeren Abendessen mit passender Bierbegleitung im Brauereirestaurant Far & Søn ausklingen liessen. Am Sonntagmorgen stärkten wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet und machten uns anschliessend zu Fuss auf den Weg. Die Etappe des Øhavsstien, dem Wanderweg des Inselmeeres, führte uns bei sehr abwechslungsreichem Wetter über die Svendborgsundsbroen, die Inseln Tåsinge und Siø bis nach Rudkøbing auf Langeland in eine Airbnb-Unterkunft. Am nächsten Morgen genossen wir das feine Frühstück, schlenderten noch ein wenig durchs Städtchen und fuhren mit dem Bus nach Svendborg zurück. Dort unternahmen wir einen kleinen Shopping-Bummel und gingen später an Bord der Fähre, die uns in einer angenehmen Fahrt nach Ærøskøbing auf der Insel Ærø brachte. Nach dem Ausschiffen mussten wir nur wenige Meter zurücklegen und erreichten bereits das Hotel Aroma, wo wir uns ein Zimmer reserviert hatten. Nach dem Zimmerbezug machten wir uns auf zum Vesterstrand mit seinen kleinen, farbigen Badehäusern, wo wir uns in Meer und Sonne badeten. Zum Nachtessen genossen wir ein herrliches Lachs-Soufflé im Aromas Fiskerestauranten und beendeten den Tag anschliessend mit einem gemütlichen Spaziergang durch die nächtlichen, hyggeligen Altstadtgassen. Am Dienstag fuhren wir mit dem kostenlosen Bus über halb Ærø bis zur nördlichen Endstation in Søby, wo wir einen kleinen, gemütlichen Marsch bis zum Leuchtturm am Ende der Insel und wieder zurück unternahmen. Nachdem wir mit dem Bus wieder an den Ausgangspunkt gelangten, bummelten wir am Nachmittag ein wenig durch den Ort und kamen so an verschiedenen kleinen Läden, der Brauerei, von der ich während unseres Aufenthaltes einige leckere Biere kosten konnte, und sogar einer Whisky-Distillerie vorbei. Zum Nachtessen gab es für uns in der Ærøskøbing Røgeri erneut ein Fischmahl und später zum Dessert die feinste Glacé der Insel vom Café Aroma. Am nächsten Morgen hiess es für uns wieder einmal zusammenpacken und dann mit der Fähre nach Svendborg zurückfahren. Hier trennten sich unsere Wege für kurze Zeit - Sabine fuhr mit der Vespa und ich per Zug nach Odense, wo wir ein Airbnb-Zimmer reserviert hatten. Nachdem wir beide gut angekommen waren, spazierten wir durch die angenehme und gemütliche Stadt und bestellten uns bei Sinnerup ein Sofa, das unterdessen in unserer Wohnung steht und uns immer an die Sommerferien erinnert ;-). Später tranken wir ein Bier bei der Brasserie Flakhaven und genossen das Nachtessen im Restaurant Eydes, bevor wir uns zur Nachtruhe in die Unterkunft begaben. Den nächsten Tag verbrachten wir zu Beginn auf separaten Pfaden - Strasse für Sabine, Schiene für mich - bis wir uns in København im Hotel Nora wieder trafen. Gerade als wir uns für eine kleine Entdeckungstour aufmachen wollten, setzte ein massiver, fast sintflutartiger Regen ein. Während die unzähligen Radfahrer in Dänemarks Hauptstadt in Hauseingängen und unter Vordächern Schutz suchten, begaben wir uns zum Apéro in Ravnsborg Kitchen & Bar. Als das Wetter wieder besser wurde nahmen wir einen neuen Anlauf und spazierten durch die Stadt bis zum Rundetaarn. Nach dem Aufstieg über die spiralförmige Rampe, welche Erzählungen zu Folge sogar Platz für Pferdekutschen und Autos bot, konnten wir uns einer beeindruckenden Aussicht über Kopenhagen erfreuen. Den Freitag starteten wir nach dem Frühstück mit einem Streifzug durch das Stadtzentrum zu den bunten Häusern in Nyhavn. Von dort machten wir einen Abstecher ins Café Klint beim Design Museum und weiter auf die Papierøen, wo wir im Copenhagen Contemporary eine spannende und beeindruckende Ausstellung von Anselm Kiefer erleben konnten. Nach einer kurzen Visite im Copenhagen Street Food begaben wir uns zum bekannten Vergnügungspark Tivoli, wo wir einer Vorstellung des Pantomimentheaters beiwohnten, im Restaurant Kiin Kiin Piin To assen, auf einer Attraktion mitfuhren und einfach durch die schönen Blumengärten schlenderten bis es Zeit fürs Schlafengehen war. Am folgenden Morgen musste ich leider meine Siebensachen erneut zusammenpacken und mich zum Flughafen Kastrup begeben, um mit einer SWISS-Maschine nach Zürich zurückzufliegen. Damit gingen drei abenteuerliche, interessante und erholsame Ferienwochen zu Ende und die Sehnsucht nach dem nächsten Ausflug in den Norden begann.
Scandinavian Summer - Part 3

Sonntag, 3. Dezember 2017

Sommerferien in Skandinavien - Teil 2

Nach der Nacht im Zelt konnte ich dank dem Einkauf im Supermarkt am Vortag ein luxuriöses Frühstück mit Brot, Käse und Orangensaft verspeisen. Frisch gestärkt packte ich alle meine Sachen wieder zusammen, verliess den Campingplatz und machte mich erneut auf in die Natur. Zuerst noch recht zivilisationsnah, teilweise auf Strassen und vorbei an Häusern, Seen und später immer mehr durch Wald und über felsigen Grund bis zur Windschutzhütte am Hönstorpasjön, wo ich den Tag mit einem Bad und dem Nachtessen abschloss. Am nächsten Morgen, unterdessen war Freitag, absolvierte ich vor dem Aufbruch zur nächsten Etappe noch ein kleines Gymnastikprogramm. Der Marsch führte mich wiederum durch Wald und über Fels, einmal sogar durch einen ehemals geschützten Urwald, der bei einem grossen Sturm im Jahre 1969 leider stark zerstört wurde. Am frühen Nachmittag erreichte ich bereits mein Tagesziel, die Hütte am Näsnaren, so dass ich den Rest des Tages bei tollem Wetter etwas relaxen konnte. Auch die nächsten Tage konnte ich bei idealen Wanderbedingungen durch die wunderbare Sörmland-Landschaft marschieren und jeden Abend eine neue Windschutzhütte an einem schönen See beziehen. Teilweise verbrachte ich die Nächte ganz alleine, manchmal hatte ich aber auch Gesellschaft - zum Beispiel von einer Familie, deren Grossvater aus Biel nach Schweden ausgewandert war, einem Langzeitreisenden, der seit zwei Jahren unterwegs ist oder einem Abenteurer, der für eine Nacht draussen etwa dreimal soviel Material dabei hatte wie ich für den ganzen Trip ;-) Tagsüber unterwegs bekam ich jeweils Abwechslung durch Attraktionen und spannende Orte wie dem Aussichtsturm auf dem Vensbrinksberget, der mit 123 m.ü.M. Sörmlands höchster Berg ist oder kilometerlangen Bretter-Stegen durch Sumpfgebiet, einem Waldabschnitt, wo 2013 ein Waldbrand wütete und immer wieder traumhaften Seen. Etwas anstrengend, aber nichtsdestotrotz auch ein Highlight war der Abstecher durch die Provinz Östergötland, welcher unter anderem am Fjärd Bråviken entlang über eine Felspassage mit intensivem Auf und Ab führte.
Rund zwei Wochen nach dem Start in Eskilstuna erreichte ich nach einer fantastischen Expedition durch die Wildnis Mittelschwedens die Stadt Nyköping, welche mir im vergangenen Jahr als Ausgangspunkt diente. Da ich nach ein paar Extra-Kilometern feststellen musste, dass der auf der Karte eingezeichnete Zeltplatz nicht existierte, buchte ich mir im Vandrarhem Railway direkt beim Bahnhof ein Zimmer für die letzte Nacht in Schweden. Am folgenden Tag, ein Samstag, machte ich mich auf eine lange Zugreise. Zuerst mit dem Regionalzug nach Norrköping, von dort weiter mit dem X2000-Hochgeschwindigkeitszug über die Øresundsbroen nach København und später erneut mit Regionalzügen über den Grossen Belt via Odense nach Svendborg, wo mich Sabine auf dem Bahnsteig erwartete.
Scandinavian Summer 2017 - Part 2