Sonntag, 21. April 2013

Entführungen, Mord und Totschlag...

...haben wir letzte Woche erlebt! Glücklicherweise nicht in Wirklichkeit, sondern in literarischer Form an der Criminale. Dieses grösste Krimifestival Europas fand in diesem Jahr in Bern, Solothurn, Thun und Burgdorf statt. Wir besuchten am Donnerstag eine Lesung in der Zweigstelle Länggässe der Kornhaus Bibliotheken. Zuerst durften wir von Marijke Schnyder, zwar keinen Ausschnitt aus ihrem im Herbst erscheinenenden neuen Werk, aber eine unveröffentlichte "Schubladengeschichte" aus einer Seniorensiedlung hören. Anschliessend liess uns Thomas Kowa mit Ausschnitten aus seinem Debütroman "Das letzte Sakrament" an den Ermittlungen von Kommissar Pandera und seiner Partnerin Tamara Aerni teilhaben. Dieses Buch kann ich aufgrund eigener Leseerfahrung übrigens weiterempfehlen.  

Als Abschluss des kriminalistischen Teils hatten wir noch das Vergnügen einer Lesung von Petra Busch aus ihrem neusten Werk "Zeig mir den Tod", worin die Kinder eines Schauspielers entführt werden. Die vorgetragenen Ausschnitte waren sehr spannend und ich freue mich schon diesen Fall selber zu lesen.

Zum Ausklang des Abends konnten wir danach noch einige gute Weine aus dem Angebot der Weinhandlung "La Passion du vin" degustieren.

Montag, 8. April 2013

Auf der Suche nach dem Frühling

Bereits ist wieder ein Viertel des Jahres vorbei und Ostern stand dieses Jahr relativ früh auf dem Kalender. Damit hiess es für uns schon fast traditionellerweise Zeit für ein paar Tage Ferien im Tessin. Am Ostersamstag fuhren wir bei schlechtem Wetter - nördlich wie südlich des Gotthards - nach Magadino. Unterwegs machten wir einen Kaffeehalt in der Raststätte Luzern Neuenkirch und einen Einkaufsstopp im MMM S. Antonino. Nachdem wir uns in der Ferienwohnung eingerichtet hatten, bereiteten wir fürs Znacht für uns und die Familie von Sabines Schwester einen Salat mit Kräuteregli und Risotto mit Saltimbocca zu.

Nach dem ausgiebigen Frühstück am Sonntag begaben wir uns zur Schiffländte von Magadino, lösten eine Tageskarte für das Schweizer Becken des Lago Maggiore und fuhren mit dem Schiff zu den Brissago Inseln. Hier konnten wir bei einem gemütlichen Spaziergang trotz des in diesem Jahr lange andauernden Winter bereits ein paar spriessende und blühende Pflanzen bewundern. Dieser botanische Garten auf den Inseln mit dem speziellen Mikroklima ist immer wieder einen Besuch Wert. Weiter ging es wieder mit dem Schiff nach Locarno, wo wir trotz der kurzen Umsteigezeit noch Zeit fanden eine Glacé zu kaufen, und dann zurück nach Magadino. Für das Nachtessen wurden wir heute mit Pastetli, Pasta und Gemüse bekocht.


Isole di Brissago 2013

Am Montag fuhren wir nach Locarno zum Maggia-Delta und marschierten dort dem Fluss entlang bis Losone und wieder zurück an den See. Anschliessend gab es noch einen kleinen Stadtbummel über die Piazza Grande und am Abend durften wir uns erneut bekochen lassen. Das Menü des Tages war Lammfleisch mit Knöpfli. Auch am nächsten Tag war die Maggia unser Anziehungspunkt. Zuerst hüpften wir bei Moghegno ein bisschen über die Steine und spazierten später in Aurigeno durchs Dorf und hinauf bis zu einem romantischen Wasserfall. Pünktlich um 16 Uhr fanden wir uns danach in Tenero bei den Matasci Fratelli ein und konnten eine Führung durch die Produktionsstätte und das Weinmuseum, sowie eine Merlot-Degustation geniessen. Anschliessend liessen wir es uns natürlich nicht nehmen im Shop noch etwas Merlot und Grappa für zu Hause zu kaufen. Für die Zubereitung des Nachtessens waren heute wieder wir an der Reihe. Wir tischten Fritatta mit Erbsen, Lachs-Flammkuchen, Salat und Käse auf.


Maggia 2013

Für den Mittwoch hatten wir uns für einen Ausflug ins Val Verzasca entschieden. Erste Station war der Staudamm des Lago di Vogorno, wo bereits James Bond in Goldeneye hinuntersprang. Wir beliessen es jedoch bei der Begehung der Staumauer und verzichteten auf einen Sprung ;-) Weiter ins Tal hinein fuhren wir zur Brücke Ponte dei Salti bei Lavertezzo, wo wir eine gemütliche Pause auf den bizarr geformten Steinen im Fluss einlegten, bevor wir noch Sonogno, die letzte Ortschaft zuhinterst im Verzascatal besuchten. Auf einem Rundgang kamen wir unter anderem am immer noch betriebenen Dorfbackofen und der Kirche vorbei. Später fuhren wir für das Nachtessen ins Antico Grotto Mai Morire.

Val Verzasca 2013

Da für den Donnerstag eher schlechtes Wetter vorausgesagt wurde, unternahmen wir einen Auflug zum Shoppen nach Mendrisio in das grosse Factory-Outlet-Zentrum FoxTown. Nach ein paar Stunden Einkaufsbummel hatten wir genug, fuhren nach Magadino zurück und bereiteten uns für ein Highlight der Woche vor. Zur vorgezogenen Feier meines Geburtstages wurde ich von meiner Ehefrau ins Ristorante Seven in Ascona eingeladen. Zum Genuss wählten wir uns das grosse Überraschungsmenü aus und wurden mit folgenden Gängen verwöhnt:

  • Birnen-Erfrischung
  • Spargelgruss aus der Küche
  • Fruttiger Kaviar mit Rauchaal und Kartoffel
  • Italienischer Gambero rosso mit Muskatkürbis und Grapefruit
  • Tessiner Mais-Poularde mit Spargel und Kresse
  • Brüggli Lachsforelle mit Karotten und Curry
  • Tartar vom Hereford-Rind
  • Irisches Hereford-Rindfilet mit Rotkraut und Rosa Pfeffer
  • Tessiner Ziegenkäse mit Zucchetti und Basilikum, resp. Stanser Kuhfladen mit Birne
  • Sabayon
  • Indische Mango mit Tamarinde und Kardamom
  • Kleines Dessertgebäck
  • Praliné
Zum perfekten Erlebnis durfte ich dazu noch die passende Weinbegleitung geniessen. Ein Fest für die Sinne! Sympathisch war neben der kompetenten und professionellen Bedienung auch das kurze Gespräch mit dem Geschäftsführer und Spitzenkoch Ivo Adam.

Nach dem kulinarischen Highlight am Vorabend mussten wir am Freitag leider unsere Koffer schon wieder zusammenpacken und die rund 250 km nordwärts wieder unter die Räder nehmen. Rückblickend kann ich jedoch sagen, dass uns das Tessin einmal mehr wunderschöne Ferien bot und wir sicherlich früher oder später dorthin zurückkehren werden.