Dienstag, 31. Juli 2007

Big Boss' Festival 2007

Am letzten Wochenende besuchten Sabine und ich in Tavannes die neunte Ausgabe des alljährlichen Big Boss' Festival. Das Musikangebot war in diesem Jahr sehr vielfältig und reichte von Rock über Ska und Elektro bis zu Hiphop und die Bands reisten aus der ganzen Welt (neben der Schweiz aus England, USA, Kroatien, Deutschland und Frankreich) an.

Beim Konzert von Matt Redman halfen wir Sabines Bruder, der für die filmische Aufbereitug des Anlasses sorgte, indem wir je eine Kamera bedienten und versuchten gute Bilder einzufangen.

Den musikalischen Abschluss machte am Samstag abend der deutsche Rapper Danny Fresh, der auch schon mit Xavier Naidoo auf Tour war, mit einem gelungenen Konzert, welches unter anderem auch einige Freestyles beinhaltete.

Am Sonntag fand vor zahlreichen Zuhörern jeden Alters bei angenehmem Sommerwetter ein Open-Air-Gottesdienst statt.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Die Suche nach der Sommerferiendestination

In letzter Zeit verbrachten Sabine und ich unzählige Stunden im Internet auf der Suche nach unserer Feriendestination für anfangs August. Zuerst wollten wir irgendwo in den Norden gehen, z.B. auf die Färöer Inseln. Doch wie kommt man da hin? Grundsätzlich gibt es zwei mögliche Anreisewege:
  1. Mit dem Flugzeug nach Vagar Airport z.B. ab Kopenhagen, Oslo oder London (Atlantic Airways) oder
  2. Mit der Fähre nach Tórshavn z.B. ab Bergen, Hanstholm oder Scrabster (Smyril Line)
Bei beiden Varianten stellt sich jedoch das Problem der Anreise zum Abflug-, resp. Einschiffungsort. Nachdem wir diverse Varianten (Anreise mit Zug, Billigflug oder Auto) geprüft hatten, sind wir zum Ergebnis gekommen, dass wir wohl etwas knapp dran sind, um so eine Reise zu organisieren und entschieden uns den Besuch der Färöer auf ein anderes Jahr zu verschieben.

Weiter ging die Suche dann vor allem auf den bekannten Seiten der Last-Minute-Anbieter. Nach einer ersten Sichtung der Angebote einigten wir uns für die weitere Suche auf die vier Destinationen Griechenland, Kanaren/Balearen, VAE und Ägypten. Jetzt galt es die vielen Reiseangebote miteinander zu vergleichen, die Verfügbarkeiten zu checken, den aktuellen Preis anzuschauen und natürlich auch die persönlichen Vorlieben einzubeziehen. Schlussendlich haben wir uns für Hurghada am Roten Meer entschieden und verbringen vom 2. bis 9. August dort hoffentlich wunderschöne Ferien im Steigenberger Al Dau Club.

Mittwoch, 18. Juli 2007

Liverpool Football Club vs. SV Werder Bremen

Gestern abend stand im Stadion Brühl in Grenchen das Freundschaftsspiel zwischen den beiden europäischen Top-Vereinen Liverpool Football Club und SV Werder Bremen auf dem Programm. Bei schönem Fussballwetter erschienen etwas mehr als 10'000 Zuschauer - darunter auch meine Schwester, ihr Freund, ein Kollege und ich - und boten einen würdigen Rahmen für diese Affiche. Die beiden Trainer liessen dann zur Freude des Publikums auch ihre zahlreichen Stars wie Gerrard, Crouch, Voronin bei den Reds und Frings, Borowski und Carlos Alberto beim SVW mehr oder weniger lange spielen. Liverpool war vor allem in der ersten Halbzeit die etwas dominantere Mannschaft und konnte das Spiel schliesslich knapp mit 3-2 für sich entscheiden. Kurioses bot der Schiedsrichter, welcher ein zuerst anerkanntes Tor der Deutschen kurz vor dem Wiederanspiel nach heftigen Protesten des Liverpool-Staffs doch noch wegen eines Abseits annullierte. Alles in allem ein unterhaltsames Testspiel mit einigen sehr schönen Szenen und einer leckeren Bratwurst vor dem Anpfiff, aber auch vor allem in der zweiten Halbzeit ein bisschen Geplänkel. Bei Spielende machten wir uns zeitig auf den Weg Richtung Parkplatz, um so dem grossen Heimreiseverkehr auszuweichen und rasch wieder nach Hause zu fahren.

Liverpool - Werder

Montag, 16. Juli 2007

Gutes Essen und interessante Spiele

Rechtzeitig nach meiner Rückkehr sind auch in der Schweiz die Temperaturen gestiegen und der Sommer zeigt sich. Das ist natürlich ideal, um das Leben hier ein bisschen zu geniessen. Am Donnerstag abend wurde ich von Sabine als Willkommensgeschenk ins Restaurant Les Voyageurs Au Bois-derrière eingeladen. Dort assen wir ein ausgezeichnetes Filet de cheval grillé sur ardoise begleitet mit einem Glas Cornalin. Merci beaucoup, Sabine!

Am Freitag stand ein Grill- und Spielabend mit befreundeten Hattrick-Managern bei einem Arbeitskollegen auf dem Programm. Nachdem der Grill eingeheizt war, konnten diverse leckere Fleischwaren gebraten und anschliessend verspiesen werden. Herzlichen Dank an den Grillmeister Messy! Im zweiten Teil des Abends spielten wir je eine Runde "Niagara" und "Adel verpflichtet". Beides kurzweilige Spiele, deren Prinzip man relativ schnell begreift und loslegen kann. Alles in allem ein vergnüglicher Abend!

Um das Spielfieber noch ein bisschen aufrecht zu erhalten, habe ich dann am Samstag abend zusammen mit Sabine zum ersten Mal "El Grande", welches ich als Abschiedsgeschenk von meinen Arbeitskollegen erhielt, gespielt. Nach intensivem Studium der Regeln haben wir bald losgelegt und zwei spannende Runden, bei denen beide je einmal als Sieger hervorgingen, absolviert.

Donnerstag, 12. Juli 2007

Drei Tage Lissabon und die Rückkehr

Am Montag löste ich mir als erstes eine "7 Colinas"-Chipkarte und lud sie mit einem kombinierten Tagesticket für das ganze Netz von Carris (Bus und Tram) und Metro auf, damit ich für den Transport in der Stadt gerüstet war. Nun konnte ich starten und fuhr per Metro zum Estádio da Luz, Heimstätte des Fussballvereins Sport Lisboa e Benfica und schaute mir dort das beeindruckende Stadion und die grosse Sammlung von Pokalen an. Nächste Station war das gleich nebenan gelegene Centro comercial Colombo, welches als grösstes Einkaufszentrum der iberischen Halbinsel gilt. Nach einem ausgiebigen Shoppingbummel durch eine Auswahl der über 400 Läden verliess ich diesen Ort des Geldverprassens wieder und fuhr per Metro zum Estádio José Alvalade, dem Spielort des zweiten grossen Lissaboner Vereins Sporting Clube de Portugal. Von dort bewegte ich mich weiter Richtung Parque das Nações, ehemaliges Gelände der Weltausstellung '98 und heute aufstrebendes, modernes Quartier. Um von dort wieder zurück ins Stadtzentrum zu kommen, entschied ich mich für die Fahrt mit einem Linienbus. Diese Fahrt dauerte rund eine Stunde und führte mich durch verschiedene Vororte und Quartiere, so dass ich einen interessanten Überblick über die vielfältigen Gesichter Lissabons erhielt. Als Abschluss des Tages gönnte ich mir im Restaurant 1er Maio eine portugisische Spezialität namens Carne de porco à alentejana (Schweinefleisch mit Muscheln).

Für den Dienstag habe ich meine Chipkarte erneut mit einer kombinierten Tageskarte aufgeladen und fuhr zuerst zum Cementério dos Prazeres, um mir in der dort startenden Eléctrico 28 einen Fensterplatz für eine Stadtrundfahrt zu ergattern, was mir dann auch gelang. Nach beinahe anderthalb Stunden Gerumpel, Gerüttel und Gebimmel wegen Autos, die die Schienen als Parkfelder benutzten, kam die alte Strassenbahn bei der Endstation am Praça Martim Moniz an. Nach einigen weiteren Fahrten auf dem Netz des öffentlichen Verkehrs (unter anderem zum Aqueduto das Águas Livres)
begab ich mich am Abend fürs Nachtessen zu den Docas am Ufer des Tejo, wo in letzter Zeit einige neue Cafés, Restaurants und Bars entstanden sind und heute als einer der angesagten Orte für die nächtliche Unterhaltung gilt.

Tja, und dann war schon Mittwoch und für mich hiess es Rückreise in die Schweiz. Der Flug von Lisboa nach Genf ging gut und problemlos über die Bühne. Auch das Abholen des hinterlegten Generalabonnements klappte reibungslos und ich konnte danach mit dem Zug durch die Romandie und schliesslich entlang des Bielersees gemütlich nach Hause fahren.

Lisboa - Tag 1
Lisboa - Tag 2
Lisboa - Tag 3

Montag, 9. Juli 2007

Barcelona - Lisboa

Am Sonntagmorgen hiess es für mich sehr früh aufstehen und Richtung Flughafen gehen, damit ich um 9.15 Uhr mit clickair nach Lisboa fliegen konnte. Als ich so im Flugzeug sass und wir langsam anrollten, wurde ich plötzlich ein bisschen traurig. Mir wurde bewusst, dass ich nun nach einem tollen Monat diese wunderschöne Stadt für einige Zeit verlasse - aber eher früher als später werde ich sicher wieder zurückkehren :-)

Nach einer Flugzeit von 1 Stunde und 40 Minuten ist das Flugzeug pünktlich in Lisboa gelandet und als erstes musste ich die Uhr meines Mobiltelefons eine Stunde zurückstellen, da die Portugiesen in der Greenwich Mean Time (GMT) leben. Danach holte ich meinen Koffer ab und fuhr mit dem AeroBus zu meiner Unterkunft Residencial Londrina. Dieses Hotel befindet sich im ersten Stock eines alten Lisabonner Wohnhauses und hat einen sympathischen, älteren Mann als Chef. Zur Erleichterung der Kommunikation ist es sicher von Vorteil, dass er auch Französisch spricht.

Als ich mein Zimmer bezogen hatte, machte ich mich auf Lisboa zu erkunden. Das Ticket vom AeroBus war gleichzeitig eine Tageskarte für alle Busse und Trams in der Stadt und so fuhr ich ein bisschen herum. Ich habe unter anderem das Castelo de São Jorge und den Torre de Belém besucht und bin mit der Eléctrico 28 die Hänge rauf und runter gerumpelt. Die Bilder zu dieser Entdeckungsreise folgen später, da ich momentan nicht mit meinem eigenen Laptop online bin.

Freitag, 6. Juli 2007

Impressionen aus Barceloneta

Nun habe ich meine letzten Schulstunden auch schon hinter mir und der Tag der Abreise aus Barcelona nach Lissabon rückt immer näher. Da mittlerweile wieder recht anständiges Wetter (sonnig, rund 25°C) herrscht, habe ich mich am Nachmittag entschlossen ein bisschen am Strand und durch Barceloneta zu spazieren und mich langsam von dieser tollen Stadt zu verabschieden.

Das Viertel Barceloneta wurde übrigens im 18. Jahrhundert für eine ärmere Bevölkerungsschicht, welche zuvor in La Ribera wohnte und dem Bau einer Festung (Ciutadella) weichen musste errichtet. Bis vor den olympischen Spielen lebten dort hauptsächlich Fischer und Fabrikarbeiter und die Kriminalitätsrate war relativ hoch. Im Zuge der Stadtrenovierung und des wirtschaftlichen Aufschwungs hat sich auch die Situation in Barceloneta verbessert und heute befindet sich in dieser Umgebung auch der beliebteste Stadtstrand, welcher an sonnigen Tagen sehr gut frequentiert ist.
Impressionen aus Barceloneta

Donnerstag, 5. Juli 2007

Calificación: Notable

Gestern nach dem Unterricht hiess es um 13 Uhr antreten zum Abschluss-Examen. Dieser Test bestand aus drei Teilen (Multiple Choice Grammatik/Vokabular, Textverständnis und Ausdruck/Schreiben eines eigenen Textes). Nachdem ich die Prüfung abgegeben hatte, war ich ziemlich geschafft und hatte irgendwie das Gefühl, dass ich nichts gewusst habe beim ersten Teil, das Textverständnis hingegen erschien mir relativ einfach und den Brief bei Aufgabe 3 habe ich auch irgendwie hingekriegt.

Heute habe ich nun meine Kursbestätigung und die Bewertung des Examens zurückerhalten und bin sehr zufrieden damit :-) Auf der Skala aprobado (+), bien (++), notable (+++) und sobresaliente (++++) erreichte ich ein notable im Niveau B2. Meine persönliche Einschätzung über die Schulzeit deckt sich ziemlich gut mit dem Testergebnis. In meinen Kursen bei der Klubschule in der Schweiz habe ich mir eine Basis zugelegt und konnte dies hier festigen und einige neue Sachen hinzulernen.

Mittwoch, 4. Juli 2007

Die Zeit vergeht wie im Flug

Eben erst bin ich hier in Barcelona angekommen, genoss ein paar freie Tage, begann meinen Sprachkurs und nun habe ich heute bereits mein Abschluss-Examen absolviert und habe nur noch zwei Schultage vor mir, bevor ich nach Portugal weiterreise und heute in einer Woche wieder nach Hause fliege.

Einerseits bin ich sehr froh bald wieder nach Hause zurückzukehren, meine Sabine zu sehen, in meiner Stadt zu sein, andererseits macht es mich auch ein bisschen traurig diese interessante Stadt zu verlassen und eine spannende Zeit hinter mir zu lassen. Ich konnte viele neue Seiten von Barcelona und seiner Umgebung entdecken und bereits Bekanntes erneut erleben. Das Leben in der WG mit Studenten aus aller Welt war auch eine bereichernde Erfahrung. Die Geschichte mit dem dreckigen Geschirr hat sich übrigens gut aufgelöst und alle waschen das dreckige Geschirr meistens unmittelbar nach Gebrauch ab ;-)

In dieser letzten Woche habe ich jeweils am morgen von 9-13h Schule und auch die Professoren haben gewechselt. Anfänglich brauchte es schon ein bisschen Überwindung wieder etwas früher aus dem Bett zu kriechen um pünktlich im Unterricht zu erscheinen, aber nun bin ich ganz froh, auch diesen Rhythmus noch kennenzulernen. Ausserdem habe ich so den Nachmittag zur freien Verfügung und könnte beispielsweise - wenn das Wetter besser wäre, momentan ist es ziemlich bewölkt und nur etwas 20°C warm - an den Strand baden gehen, oder so wie gestern ein bisschen durch die Läden streifen (seit Montag ist hier Sommer-Ausverkauf).

Montag, 2. Juli 2007

Montserrat / Zoo de Barcelona

Letztes Wochenende habe ich wieder zwei faszinierende Seiten von Katalonien und Barcelona entdeckt und kennengelernt.

Am Samstag fuhr ich mit der Metro von Entença zum Plaça d'Espanya und kaufte mir dort ein Transmontserrat-Ticket, welches alles für einen wunderschönen Ausflug zum Benediktiner-Kloster Montserrat, das sich rund 60 km westlich von Barcelona in den Bergen im Herzen Kataloniens befindet, beinhaltet. Pünktlich um 10.36 setzte sich der FGC-Zug der Linie R5 Richtung Manresa in Bewegung. Nach rund einer Stunde Fahrt hiess es in Monistrol umsteigen in die Zahnradbahn, welche die etwa 600m Höhendifferenz bis Montserrat in ca. 20 Minuten überwand. Oben angekommen konnte die Entdeckung dieser für die katalanische Identität wichtigen Stätte - während der Franco-Zeit war hier der Hort des Widerstands, die katalanische Inteligenzija versammelte sich und die Mönche druckten die regimekritische Zeitschrift Serra d'Or im verbotenen Català - beginnen. Neben dem Kloster gibt es eine Basilika, welche wegen dem Bild der Moreneta (schwarze Madonna) für viele ein wichtiger Wallfahrtsort ist und eine audiovisuelle Ausstellung über die Geschichte von Montserrat. Nachdem ich dies alles angeschaut hatte, fuhr ich mit der Standseilbahn hinauf nach Sant Joan, wo auf 1000m über Meer die Geologie dieses Gebirges erklärt wird. Wieder beim Kloster angekommen, machte ich mich via einer zweiten Standseilbahn und einer rund 30minütigen Wanderung auf dem Kreuzweg auf zur Santa Cova, einer Grotte, wo der Legende nach La moreneta gefunden wurde und auch heute noch zu bewundern ist. Danach reiste ich wieder mit Zahnradbahn und Zug zurück nach Barcelona.
Montserrat

Am Sonntagmorgen war ziemlich wechselhaftes Wetter und ich konnte mich zuerst fast nicht entscheiden, ob ich ins MACBA (Museu d'Art Contemporani) oder in den Zoo gehen soll. Ich lief dann einfach mal los Richtung Metrostation und landete nach einmal Umsteigen in Ciutadela | Vila Olímpica, wo sich der Zoo befindet. Ich verbrachte einige Stunden dort und konnte rund 5000 Tiere von über 400 verschiedenen Arten bestaunen. Leider gab es den ehemaligen Star des Zoos von Barcelona, den bislang einzigen bekannten Albino-Gorilla Floquet de Neu (Schneeflocke) nur noch auf Bildern zu sehen, da er im November 2003 rund 40jährig verstorben ist.

Zoo de Barcelona