Montag, 15. September 2014

Hinter den Olympic Mountains

Nach dem Aufstehen und Frühstücken unternahmen wir am Dienstagmorgen einen Spaziergang hinunter an den Meeresstrand, bevor wir wieder einmal einige Meilen unter die Räder nahmen. Heute fuhren wir ostwärts durch den Staat Washington. Fürs Mittagessen kauften wir uns unterwegs Salat und Sandwiches in einem Subway und hielten später an einem See an, um diese zu verspeisen. Danach ging es weiter bis zum Mount Rainier National Park. Bei Longmire besuchten wir das Museum, wo wir unter anderem einen 670 Jahre alten Baumstrunk und einen ausgestopften Puma bestaunen konnten. Auf dem weiteren Weg durch den Park konnten wir bei verschiedenen Viewpoints herrliche Aussichten auf den grandiosen Mount Rainier und andere schöne Berglandschaften geniessen, unter anderem führte uns unsere Route auch durch Paradise sowie entlang von faszinierenden Tälern. Einen weiteren Zwischenhalt legten wir bei den Silver Falls ein, wo wir eine kurze Wanderung unternahmen. Nachdem wir nochmals ein rechtes Stück durch immer trockenere Landschaften zurückgelegt hatten, erreichten wir mit dem KOA Ellensburg unser heutiges Tagesziel und konnten uns dort in einer Luxus-Hütte niederlassen. Das Nachtessen bereiteten wir uns erneut über dem Grillfeuer zu.

USA 2014 - Mount Rainier National Park

Am Mittwoch packten wir unsere Siebensachen wieder zusammen und verliessen die tolle Unterkunft dieses Kampgorunds. Erste Station des Tages war Downtown Ellensburg, wo wir neben Flanieren im historischen Kern des Städtchens auch der Gallery One einen Besuch abstatteten und dort anlässlich der Kittitas County Juried Exhibition, lokales Kunstschaffen betrachten konnten. Nachdem wir uns in einem Antiquitätengeschäft noch etwas umgesehen und mit einem alten Washington-Nummernschild eingedeckt hatten, fuhren wir weiter Richtung Osten. Damit kamen wir in zunehmend trockenes, wüstenähnliches Gebiet, welches man so eigentlich vom "Evergreen State" Washington nicht erwarten würde. Hier befindet sich aber auch eine grosse Zahl von Weinbauern der nach Kalifornien vermutlich zweitbekanntesten Weingegend Nordamerikas. Nach dem Mittagessen auf einer kleinen Sitzbank an der Hauptstrasse von Prosser begaben wir uns für ein erstes Tasting zur Desert Wind Winery. Nächste Station war anschliessend das an ein französisches Gut erinnernde riesige Anwesen von Columbia Crest in Paterson nahe der Grenze zu Oregon. Zuerst begaben wir uns auf die self-guided Tour durch Produktionsstätte und Lagerorte und durften dann im Tasting Room einige sehr feine Tropfen probieren. Weine von diesem Produzenten können übrigens auch in der Schweiz bei Mövenpick gekauft werden. Danach ging es weiter durch das Yakima Valley bis nach Richland und zu unserer letzten Unterkunft
auf diesem US-Trip im Hampton Inn. Für das Nachtessen besuchten wir später die Tagaris Winery, wo neben gutem Wein auch tolles Essen serviert wird.

Am kommenden Morgen konnten wir nach dem Frühstück direkt nach draussen treten und einen herrlichen Blick auf den Columbia River werfen, bevor wir unseren Ausflug nach Walla Walla starteten. Im Fort Walla Walla Museum sahen wir uns Ausstellungen zur militärischen und agrikulturellen Geschichte der Region, sowie - ähnlich wie im Freilichtmuseum Ballenberg - einige originale Gebäude, welche hierhin transportiert wurden an. Das Mittagessen genehmigten wir uns mit Pubfood und einem feinen Bier im gemütlichen Patio des Mill Creek Brewpub. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit einem Spaziergang durch das Zentrum von Walla Walla und einer Degustation im Tasting Room der Browne Family Vineyards, bevor wir wieder durch interessante Landschaften zurück nach Richland fuhren. Den letzten Abend unserer Reise beendeten wir mit einem ausgezeichneten Nachtessen im Restaurant Fox and Bear Public House unweit unseres Hotels. Hier konnten wir Speisen aus lokalen Zutaten und einen guten Roten von DavenLore geniessen.
USA 2014 - Richland und Umgebung

Dann war er leider schon da, unser letzter Tag in Amerika. Ein letztes Mal genossen wir das Frühstück und packten danach unsere Koffer, so dass das Gewicht fürs Aufgabegepäck passte. Nun hiess es wieder einige Meilen fahren. Zuerst auf der WA-240 W, bei der sich auf der einen Seite die Hanford Site und auf der anderen Seite das Hanford Reach National Monument befindet. Später bogen wir auf die Interstate 90, fuhren wieder an Ellensburg vorbei und besuchten fürs Mittagessen nochmals einen Taco Bell, dieses Mal in Cle Elum. Weiter ging es nun Richtung Seattle, wieder über die Bergkette und je näher an die Stadt, desto dichter der Verkehr. Glücklicherweise waren wir zu zweit und durften so auf der Carpool Lane an den stehenden Fahrzeugen mit Einzelbesetzung vorbeifahren. Bald schon waren wir beim Mietwagen Center, konnten dort unseren Wagen problemlos abgeben und per Shuttlebus zum Flughafen fahren. Auch das Check-in klappte gut und wir begaben uns an Bord des Icelandair-Fluges nach Reykjavík, wo wir trotz nur kurzer Umsteigezeit ein Frühstück kaufen und verspeisen konnten. Bald ging es aber schon weiter nach Genf und von dort mit dem Zug nach Hause. Damit endete diese unvergessliche Reise mit vielen sensationellen Erlebnissen!

Donnerstag, 11. September 2014

Auf der Olympic Peninsula

Für den Sonntag hatten wir uns ein bisschen Wandern im Olympic National Park vorgenommen. Dazu fuhren wir nach dem Frühstück zum Tal des Sol Duc Rivers und parkierten dort bei einem Trailhead unseren Wagen. Ab da marschierten wir durch faszinierenden Urwald bis zu den Sol Duc Falls, welche für viele Besucher ein schönes Fotosujets bieten. Weiter folgten wir dem Lover's Lane Trail und wanderten ein paar Meilen bis zum Sol Duc Resort, wo im warmen Quellwasser gebadet werden kann. Wir begnügten uns jedoch mit einem kleinen Snack zum Zmittag und setzten unseren Hike dann zwischen den alten und mächtigen Bäumen des Regenwaldes fort bis wir wieder beim Auto waren. Danach machten wir uns auf, eine andere Seite der Olympic-Halbinsel zu entdecken indem wir einen Spaziergang am Strand eines Tide Pools beim Tongue Point unternahmen. Den Rest des Tages verbrachten wir mit gemütlichem Relaxen bei unserer Hütte auf dem Kampground und einem romantischen ;-) Nachtessen bei Jack in the Box in Port Angeles.

Auch der Montag stand wiederum im Zeichen des sehr vielfältigen Olympic National Parks. Dieses Mal besuchten wir die Region des Hoh Rain Forest, sahen uns dort den über 270 Fuss hohen Big Spruce Tree an und absolvierten den Rundweg Hall of Mosses Trail inmitten von moosüberwachsenen Baumriesen. Später machten wir fürs Mittagessen einen Zwischenhalt im Hard Rain Café und lernten dort die Penguin Lady kennen, die sich nach 20 Jahren auf Hawaii nun auf einem Roadtrip durch den Westen der USA befindet. Wir hatten Freude an diesem sympathischen Kontakt und hoffen, dass die Pinguinfrau noch viele bereichernde Reiseerlebnisse hat. Nach diesem Moment mit interessantem Austausch setzten wir unsere Erkundungstour fort und begaben uns vom feucht-warmen Regenwald an die kühle und wilde Küste, bevor wir später noch den Quinault Rain Forest und speziell den ausgehöhlten und somit begehbaren Big Cedar Tree besuchten. Zum Abschluss des Tages führte unsere Reise zur nächsten Übernachtungsgelegenheit im Bay Center KOA, wo wir wieder einmal ein Stück Fleisch vom Grill mit Salat als Nachtessen begeleitet von einem Syrah von den San Juan Cellars genossen.
USA 2014 - Olympic National Park

Sonntag, 7. September 2014

Auf den San Juans

Am Donnerstagmorgen ging unser Wecker wieder recht früh, da wir für diesen Tag ein Programm mit einigen nicht verschiebbaren Fixpunkten vorgesehen hatten. Nach frühstücken und packen, marschierten wir zuerst zu Fuss zur Westlake Station und nahmen dort den Central Link light rail bis zum Sea-Tac Airport. Allerdings wollten wir dort nicht ein Flugzeug besteigen, sondern bei Sixt unseren gebuchten Mietwagen abholen. Hier klappte alles reibungslos und wir konnten rasch einen Toyota Camry in Empfang nehmen, das Gepäck einladen und losfahren bis zu unserer ersten geplanten Station in der Nähe von Everett. Nachdem wir parkiert, unsere reservierten Tickets abgeholt und die Taschen mit Fotokamera und Smartphone abgegeben hatten, konnten wir uns auf die rund anderthalbstündige Factory Tour durch das Boeing-Werk begeben. Zuerst wurde uns ein Film über die Geschichte der Firma gezeigt und anschliessend konnten wir in der riesigen Produktionshalle von der Gallerie aus zusehen wie Flugzeuge der Typen 747 und 787 zusammengebaut werden. Diese Einsicht in die Flugzeugherstellung war recht beeindruckend, handelt es sich doch hierbei um die grösste Montagehalle der Welt. Danach fuhren wir in relativ dichtem Verkehr weiter gen Norden, assen unterwegs Zmittag in einem Taco Bell und kamen wie geplant rechtzeitig beim Fährenterminal von Anacortes an. Nun parkierten wir unseren Wagen auf dem grossen Parkplatz, kauften uns Fahrkarten für die Überfahrt nach Friday Harbor und warteten bis wir an Bord gehen durften. Die folgende Fahrt mit der Fähre führte durch eine schärenähnliche Landschaft und mystischen Nebel. Nach der Ankunft checkten wir im schönen Bird Rock Hotel ein und liessen den Abend beim Nachtessen begleitet von einem sehr feinen Novelty Hill Sauvignon Blanc im Bluewater Bar and Grill  ausklingen.

Den nächsten Tag hatten wir uns für die Entdeckung der Insel San Juan Island reserviert. Dazu kauften wir uns am Vormittag einen Day Pass von San Juan Transit und fuhren ganz in den Norden bis zum Sculpture Park in der Nähe von Roche Harbor, wo wir einen Spaziergang zwischen den Kunstwerken machten. Danach wanderten wir ein paar Meilen bis English Camp und nahmen dort wieder den Bus zurück nach Friday Harbor. Unser zweiter Ausflug führte auf der anderen Route des Transit bis Whale Watch Park, wo wir einige Zeit versuchten Orcas zu erspähen. Leider gab es jedoch an diesem Tag keine Sichtung. Stattdessen machten wir noch einen kleinen Hike im Lime Kiln Point State Park, vorbei am Leuchtturm bis zum ehemaligen Kalkstein-Ofen und zurück, bevor wir erneut in den Bus stiegen, der uns nach Friday Harbor zurück brachte. Dort bummelten wir ein bisschen durchs Städtchen und gönnten uns am Hafen in den San Juan Cellars ein Apero. Den restlichen Abend verbrachten wir im Lokal The Rumor Mill. Zuerst mit einem feinen Nachtessen und später zur impulsiven Musik der Cellistin Bonfire Madigan und in Gesprächen mit Einheimischen.

Den Samstag begannen wir mit einem feinen Frühstück im Hotel, gefolgt von wieder einmal zusammenpacken und anschliessend zum Ferry-Terminal spazieren. Bald konnten wir dann an Bord der Fähre gehen und erneut durch geheimnisvollen Nebel zurück nach Anacortes fahren. Dort holten wir unseren Wagen auf dem Parkplatz ab und machten uns auf den Weg entlang der Küste und über verschiedene mit Brücken verbundene Inseln bis nach Coupeville. Ab hier begaben wir uns mitsamt Auto an Bord einer Fähre für die Überfahrt nach Port Townsend. Weiter ging es nun noch bis zum Port Angeles KOA, wo wir für die nächsten beiden Nächte wiederum eine Hütte reserviert hatten. Nach dem Nachtessen vom Grill unternahmen wir noch eine Ausfahrt zum Hurricane Ridge im Olympic National Park. In einer Höhe vergleichbar mit unseren Jurahöhen konnten wir zum Ausklang dieses Tages den Sonnenuntergang geniessen.
USA 2014 - San Juan Islands

Donnerstag, 4. September 2014

Super Seattle

Nach dem Frühstück im Hotel - inkl. Waffeln aus dem Self-Service-Waffeleisen - spazierten wir zur Space Needle, einem der grossen touristischen Highlights von Seattle, und kauften dort einen CityPASS, der uns den Besuch von insgesamt fünf Attraktionen ermöglichte. Sogleich reihten wir uns in die kurze Schlange vor dem Lift, der in ca. 41 Sekunden zur Aussichtsplattform hinauffährt und konnten dann aus luftiger Höhe einen sensationellen Ausblick über die ganze Stadt geniessen. Nach einiger Zeit fuhren wir wieder hinunter und besuchten das EMP-Museum, welches gleich nebenan platziert ist und sich der populären Musik widmet. Unter anderem sahen wir dort Ausstellungen über die musikalischen Legenden Jimi Hendrix und Nirvana, die beide aus Seattle oder Umgebung stammten. Weiter ging es per Monorail bis zum Stadtzentrum und von dort zu Fuss zum berühmten Pike Place Market, wo wir unter anderem beim weltbekannten Pike Place Fish-Stand den fliegenden Fischen zuschauten und an unzähligen anderen Ständen vorbeischlenderten. Danach zogen wir weiter zum Pier 55, an dem die Hafenrundfahrten von Argosy Cruises starten und gingen an Bord der Spirit of Seattle. Auf der rund einstündigen Tour erhielten wir interessante Informationen über Seattle, die Skyline und den Hafen. Nachdem wir wieder an Land waren, gingen wir in Bambino's Pizzeria zum Nachtessen und machten einen zweiten Besuch auf der Space Needle - dieses Mal by night. Ein toller Abschluss für diesen Tag, auch wenn wir danach bei strömendem Regen ins Hotel zurück laufen mussten.

Am Mittwoch starteten wir unser Besuchsprogramm im Pacific Science Center und schauten uns dort neben der Ausstellung auch den Film Journey To The South Pacific im IMAX-Kino an. Als nächste Aktivität spazierten wir durch den Olympic Sculpture Park mit seinen teilweise recht imposanten Kunstwerken und stärkten uns danach in Anthony's Fishbar an der Waterfront. Mit dem Besuch des Seattle Aquariums blieben wir thematisch gleich bei den Meeresbewohnern, genossen sie allerdings nun lebendig und in ganz verschiedenen Formen. Unter anderem konnten wir dort faulen Seehunden beim herumliegen zusehen. Natürlich gab es auch ganz viele Fische, die sich bewegten und in ihren Becken herumschwammen. Von den Seehunden liessen wir uns jedoch ein wenig anstecken und verbrachten den Rest des Nachmittags im Pub der Pike Brewing Company, wo wir einige der dort gebrauten Bier-Spezialitäten in Form eines Samplers degustierten. Danach spazierten wir noch bei der Original-Starbucks-Filiale vorbei. Einen Kaffee tranken wir an dieser Stätte jedoch nicht, da die Schlange zum Anstehen viel zu lang war. Fürs Nachtessen sind wir später ein paar Meter - oder Meilen? - der 1st und 2nd Avenue entlang marschiert, bevor wir uns in Mama's Mexican Kitchen an einen Tisch setzten und mexikanische Spezialitäten genossen.
USA 2014 - Seattle