Sonntag, 30. September 2012

Sehen und gesehen werden

Im letzten Moment - oder zumindest am letzten Tag - fand ich doch noch etwas Zeit, um die 16. Ausgabe der Bieler Fototage zu besuchen. Unter dem Thema "Sehen und gesehen werden" wurden die Arbeiten von rund 20 Fotografinnen und Fotografen aus dem In- und Ausland an verschiedenen Standorten in der Stadt Biel ausgestellt. Neben den bekannten Ausstellungsorten wie Alte Krone, Museum Neuhaus und PhotoforumPasquArt wurden die spannenden Bilder auch in interessanten Lokalen wie La Villa und Grange Verdan Scheune präsentiert. Entsprechend dem Thema der diesjährigen Veranstaltung wurden in den verschiedenen Serien sehr viele (Selbst-)Porträts gezeigt. Das Spektrum reichte von den Propagandabildern Baschar el-Assads (aufgenommen von Nicolas Righetti) über überbelichtete und somit anonymisierte Porträts von mehr oder weniger bekannten Menschen (von Regine von Felten) zu den bekannten "Hiding in the city"-Bildern des Chinesen Liu Bolin. Ein weiterer Themenkreis, der auf verschiedene Arten aufgegriffen wurde, war das Internet mit den verschiedenen Diensten und Social Media. So beinhaltet die Serie von Kurt Caviezel ganz unterschiedliche und kreative Fehlermeldungen von Webcams, Edgar Leciejewski zeigt New-Yorker-Menschen aus Google Street View und Mishka Henner die zensierten Satelitenbilder von Google Earth. Auch die weiteren präsentierten Werke waren interessant zu entdecken und ich freue mich bereits auf die nächste Ausgabe der Bieler Fototage im kommenden Jahr.

Sonntag, 16. September 2012

Jura geniessen

Vergangenen Samstag wurden wir von einem befreundeten Paar zu einem Ausflug in den Jura eingeladen. Zuerst fuhren wir mit dem Auto Richtung Berner Jura, dann weiter in den Kanton Jura bis zur Gemeinde Saulcy und dort die Hügel hinauf zur Auberge Jolimont. Nach kurzer Konsultation der Karte entschieden wir uns alle für die Filets mignons de porc aux morilles, begleitet entweder von hausgemachten Pommes Frites oder Nudeln. Als Eingang erhielten wir eine Schüssel grünen Salat an feiner Sauce. Der Hauptgang war sehr lecker mit ganz zartem Fleisch und reichhaltiger Morchelsauce. Nach diesem Genuss in gemütlicher Atmosphäre fuhren wir erneut durch den Jura Richtung Mittelland, wo wir passend zum Motto des Tages, in Niederbuchsiten im Café der Elektrogerätefirma Jura unser Dessert mit Kaffee genossen. Anschliessend liessen wir uns im Besucherzentrum JURAworld of coffee kurz in die Geschichte des Kaffees einführen, bevor wir im Shop natürlich noch etwas feinen Kaffee kauften. Der Rundgang durch die Ausstellung war spannend, wir hatten jedoch etwas wenig Zeit und werden bei Gelegenheit sicherlich nochmals einen Abstecher nach Niederbuchsiten machen.

Mittwoch, 12. September 2012

Besuch in der Ewigen Stadt

Zum Abschluss der Sommerzeit hatten wir das Vergnügen gemeinsam mit den Eltern von Sabine die Hauptstadt Italiens zu entdecken. Unsere Anreise startete mit etwas Verspätung und dadurch mühsamer Wartezeit mit easyJet vom Euroairport Basel. Nach einem angenehmen Flug bis zum Flughafen Roma Fiumicino fuhren wir mit dem Leonardo Express an den Hauptbahnhof Roma Termini. Von dort marschierten wir weiter zu unserem Hotel Best Roma, bezogen die Zimmer und gingen fürs Nachtessen in ein Restaurant in der Umgebung, wo wir erstmals leckere italienische Spezialitäten genossen.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen starteten wir die Erkundung des gigantischen kulturellen Erbes von Rom mit einem Spaziergang zum Colosseo und kauften uns dort den praktischen Roma Pass mit dem wir ohne Anstehen direkt in das Amphitheater eingelassen wurden. Die Grösse dieses Bauwerks und die Gedanken an die "Spiele", welche darin stattfanden sind sehr beeindruckend und fast ein bisschen bedrückend. Anschliessend besuchten wir den Hügel Palatin und das Forum Romanum, wo eine enorme Dichte an historischen Ruinen besichtigt werden kann. Es ist beinahe unmöglich alles auf einmal anzuschauen und man muss sich auf einige ausgesuchte Orte beschränken. Für das Nachtessen fuhren wir später Richtung Trastevere, was sich aber aufgrund nicht ganz Touristenmetropole-würdigen Verbindungen des öffentlichen Verkehrs als relativ komplizierte Angelegenheit erwies. Nichtsdestotrotz könnten wir ein feines Essen im familiären Ambiente des Le Fate Restaurant verspeisen.
Roma 2012 - Montag

Am Dienstag waren die Wetterprognosen nicht so gut und wir starteten unsere Besichtigungstour mit Regenjacken und Schirmen ausgerüstet. Erste Station war der sehr berühmte Fontana di Trevi, wo auch bei Regen touristischer Hochbetrieb herrschte. Weiter gingen wir zum Pantheon mit seiner riesigen Kuppel und einem Loch von 9 Metern Durchmesser, wo heute der Regen eintrat. Nach dem Mittagessen in einer kleinen Bar besuchten wir am Nachmittag den Palazzo Spada mit einer grossen Kunstsammlung und der faszinierenden Borromini-Perspektive. Später schauten wir uns noch die Spanische Treppe an und dinnierten gediegen in der Osteria della Frezza, wo es neben anderen feinen Speisen ein sensationelles Käsebüffet gibt.
Roma 2012 - Dienstag

Ganz im Zeichen des Vatikans stand der Mittwoch. Nach dem Frühstück fuhren wir mit Tram und Metro bis zum Petersplatz, der sich zwar innerhalb der Stadt Rom, aber auf dem Gebiet des unabhängigen Staates Vatikanstadt befindet. Dort angekommen stellten wir uns mit vielen anderen Besuchern in die Schlange, um die Sicherheitskontrolle vor dem Einlass in den Petersdom zu passieren. Die Besichtigung dieser riesigen Kirche, einer der grössten der Welt, ist sehr eindrücklich. Im Innenraum können unglaublich viele dekorative Elemente bestaunt werden. Nach dem Rundgang und einem kleinen Mittagshalt wieder draussen auf dem Petersplatz, spazierten wir zum Eingang der Vatikanischen Museen. Auch dort mussten wir wieder eine Sicherheitskontrolle passieren und konnten anschliessend die reservierten Eintrittskarten abholen. Jetzt konnte die Besichtigung dieser umfangreichen vatikanischen Sammlungen beginnen. Unzählige Kunstwerke aus verschiedenen Epochen sind in den diversen, von unterschiedlichen Päpsten angelegten Museen zu sehen. Sehr eindrucksvoll sind natürlich die weltberühmten Stanzen des Raffael, Zimmer eines päpstlichen Apartments und die Sixtinische Kapelle mit Malereien unter anderem von Michelangelo. Beinahe erschlagen von so vielen kulturellen Schätzen, gingen wir am Abend noch mit einem befreundeten Paar in einem Restaurant unweit der Spanischen Treppe gemütlich essen.
Roma 2012 - Mittwoch

Am Donnerstag war es dann bereits wieder Zeit für die Rückreise. So packten wir unsere Koffer, fuhren an den Hauptbahnhof und von dort wieder mit dem Leonardo Express an den Flughafen. Nach dem üblichen Prozedere mit Sicherheitskontrolle durften wir unser Flugzeug besteigen und mussten darin noch relativ lange warten, da irgendwie rund 10 Flugzeuge noch vor uns auf den Start warteten, bis wir wieder Richtung Basel abheben konnten.

Samstag, 1. September 2012

Delikatessen on Top of Europe

Zum Beginn des meteorologischen Herbstes, machten wir uns auf den Weg an einen ziemlich speziellen Ort. Per Bus und Bahn reisten wir via Bern, Interlaken und Kleine Scheidegg auf das Jungfraujoch, auch bekannt als Top of Europe. Nach der Ankunft an der höchsten Bahnstation Europas auf 3454 m. ü. M. wurden wir als erstes zum Champagner-Empfang in den Baerg Marti-Essigstollen geführt. Ein paar Minuten später durften wir dann in der Sphinx-Halle der Präsentation von Reto Mathis' Delicatessen beiwohnen. In seiner humorvollen Rede stellte der Chef persönlich, seines Zeichens Spitzengastronom mit Restaurants auf Corviglia bei St. Moritz, jedes Produkt seiner neuen Linie kurz vor. Das Angebot reicht von Trüffelspezialitäten über Olivenöl und japanische Snacks bis zu südenglischem Ketchup und BBQ-Sauce nach Geheimrezept, inspiriert durch die Grossmutter seiner Frau. Anschliessend hatten wir das Vergnügen bei einem Stehlunch einige der neuen Kreationen zu probieren und zu geniessen. Die Penne an Trüffelrahmsauce wie auch die leicht scharfen Satay-Crevetten-Spiesschen schmeckten wirklich lecker. Als Zugabe wurde die geladene Gästeschar danach mit einem Käsebüffet der Extraklasse von der Käserei Preisig und einer leckeren Dessertauswahl verwöhnt. Später hatte man zudem die Möglichkeit den genussvollen Nachmittag mit einem Whisky-Digestif oder in der Cigar-Lounge abzurunden, bevor wieder per Bahn die Reise hinunter nach Hause angetreten wurde. Wir verbrachten trotz dem eher bescheidenen Wetter einen interessanten Tag und sind nun ganz gespannt die gesamte Produktepalette zu Hause fertig zu entdecken.