Dienstag, 26. Juli 2011

Freiluftprogramm

Unsere weiteren Beschäftigungen in der vergangenen Ferienwoche fanden, wie bereits die Wanderung am Montag, öfters draussen statt. So machten wir uns am Dienstagabend auf Richtung Bern, wo zur Zeit auf der Grossen Schanze das OrangeCinema seine Leinwand aufgestellt hat. Als Film hatten wir uns - auch dank der Aktion Orange CineDay - die Verfilmung der Entstehungsgeschichte von Facebook namens The Social Network ausgesucht. Nach Verpflegung und Anziehen passender Kleidung für die kühle und feuchte Witterung, setzten wir uns auf unsere reservierten Logenplätze und warteten ohne grosse Erwartungen auf den Beginn des Dramas. Bereits die starke Auftaktszene - ein Gespräch zwischen Mark Zuckerberg und seiner Freundin - lässt jedoch einen tollen Film erhoffen. Anschliessend wird die Entstehung des digitalen sozialen Netzwerks und dazu die Zerstörung persönlicher Freundschaften in einem gut gemachten Werk gezeigt. Ich war auf jeden Fall sehr positiv überrascht von diesem Film.

Bereits am Mittwoch stand der nächste Openair-Besuch auf dem Programm. Diesmal führte uns die Reise gemeinsam mit einem befreundeten Paar zuerst per Auto nach Neuchâtel und von dort weiter mit dem TCS-Bus ans Paléo-Festival in Nyon. Erneut war das Wetter eher wenig sommerlich, so dass man froh war um Jacke und vorallem gute Schuhe, um sich im zentimetertiefen Matsch fortzubewegen. Als erstes lauschten wir den schrägen Tönen der kolumbianischen Truppe Systema Solar und ernährten uns anschliessend im Village du Monde mit karibischen Spezialitäten. Später folgten noch die beiden Headliner des stark elektronischen Abends, nämlich Portishead und The Chemical Brothers. Die Trip-Hopper aus Bristol zeigten eine solide Performance mit der gewöhnungsbedürftigen Stimme der Sängerin, konnten aber gegen Schluss bei den melodiöseren Titeln vermehrt überzeugen. Später wurde das ganze Festivalgelände von den Mit-Erfindern des Big Beat in einen riesigen Dancefloor verwandelt. Begleitet wurde die treibende Musik von einer herausragenden optischen Show auf einer enorm riesigen LED-Wand im Bühnenhintergrund.

Zum Abschluss der Ferien besuchten wir am Samstag noch das Openair-Kino in Nidau. Dort schauten wir uns die neue Komödie der Bienvenue chez les Ch'tis-Macher an. Bei Rien à déclarer handelt es sich um die humorvoll erzählte Geschichte eines belgischen und eines französischen Zöllners zur Zeit des Inkraftreten des Maastrichter Vertrages und dem Abbau der innereuropäischen Grenzkontrollen, welche stellenweise zum Grinsen oder auch zum laut Herauslachen anregte. Wir wurden auf jeden Fall trotz des feuchten Wetters gut unterhalten.

Freitag, 22. Juli 2011

Fuchs, Fortifikation und Rehe

Trotz der wechselhaften und unsicheren Wetterprognose, entschieden wir uns am Montag eine Wanderung zu unternehmen. Der Plan war unsere Begehung des Jurahöhenwegs fortzusetzen. Deshalb fuhren wir am Morgen früh mit dem Zug nach Olten und von dort per Bus auf den Hauenstein, wo wir vor etwas mehr als einem Jahr die ersten drei Etappen beendeten. Kurz vor neun Uhr stiegen wir aus dem Bus und starteten begleitet von dem gerade einsetzenden Regen den Wandertag. Schon bald passierten wir den Gedenkstein für die Opfer des Brandunglücks beim Bau des Eisenbahntunnels durch den Hauenstein am 28. Mai 1857. Mittlerweile waren die Regentropfen auch schon den Sonnestrahlen gewichen und wir konnten bei angenehmem Wetter marschieren. Nun ging es vorbei an Panzersperren auf die im ersten Weltkrieg angelegte Südstrasse, wo uns bald einmal ein Fuchs entgegenkam. Als er uns entdeckte, blieb er einige Sekunden stehen, machte dann kehrt und verschwand in den Büschen am Wegrand. An der Felswand entlang der Strasse konnten wir die in Stein gehauenen und bemalten Wappen der 1915-18 hier eingesetzten Truppen bestaunen. Etwas später entdeckten wir zwischen der schönen Waldflora einige Himbeersträucher. Nachdem wir ein paar Minuten am gleichen Ort blieben und Himbeeren genossen, bewegte sich plötzlich etwas in rund drei Meter Entfernung, sprang davon und machte nochmals Halt, bevor es ganz im Dickicht verschwand. So hatten wir das Glück aus grosser Nähe ein wunderschönes Reh zu sehen. Danach war es bereits Zeit einen kurzen Mittagshalt zu machen und unsere eingepackten Sandwiches zu verspeisen. Da es nun relativ stark zu regnen begann, packten wir uns gut ein und machten uns wieder auf den Weg Richtung Bärenwil, wo wir im Restaurant Chilchli Unterschlupf vor dem nassen Wetter suchten und den Mittagskaffee konsumierten. Anschliessend konnten wir unseren Weg bei Sonnschein wieder fortsetzen. Es folgte nun ein relativ happiger Aufstieg auf die Schlosshöchi und von dort ein schöner Marsch mit Ausblick auf die Ruine Alt-Bechburg bis zur Tiefmatt, bevor es nochmals ganz ruppig in die Höhe auf den Roggenschnarz ging. Weiter marschierten wir nun auf dem Grat bis zur Roggenflue, wo man ein wunderschönes Panorama über das Mittelland bis zu den Alpen geniessen kann. Zum Schluss folgte noch der Abstieg durch Wald und Wiesen - inklusive Sichtung eines Eichhörnchens und eines zweiten Rehs - hinunter nach Balsthal, von wo wir mit der OeBB nach Oensingen und der SBB zurück nach Biel fuhren.
Wanderung: Hauenstein - Balstahl

Mittwoch, 20. Juli 2011

Kulinarischer Genuss in der Käserei

Dass wir letztes Jahr anfangs Oktober einen perfekten Hochzeitstag erleben durften, war zu einem grossen Teil der Verdienst unserer Tätschmeister, die damals souverän organisierten und durch den Tag führten. Nun war es also an der Zeit uns bei ihnen zu bedanken. Deshalb luden wir Sabines Bruder mit seiner Frau und meine Schwester mit ihrem Partner am Sonntag nach Murten ein. Nachdem alle pünktlich beim Hafen eingetroffen waren, begaben wir uns bei starker Bewölkung an Bord des MS Cygne für eine Rundfahrt auf dem Murtensee.Während der gemütlichen Fahrt mit Apéro wurde das Wetter immer besser und am Schluss bei der Ankunft in Murten hatten wir sogar Sonnenschein. Danach spazierten wir hinauf ins Städtchen zum Restaurant Käserei, wo wir einen Tisch reserviert hatten. Als wir alle Platz genommen hatten, konnten wir uns auf der schön zusammengestellten Karte zwischen Degustationsmenü oder einzelnen Gerichten etwas Gutes aussuchen. So gab es zur Vorspeise entweder Saisonblattsalat, Tomaten-Büffelmozzarella-Salat, Rindscarpaccio oder Erbsencrèmesuppe und als Hauptgang wählten wir Sautierte Perlhuhnbrust, Kalbs-Cordon-Bleu oder Gratiniertes Entrecôte. Dazu tranken wir mit dem Château Lasségue einen typischen Vertreter des Bordeaux, der im Glas etwas Zeit zur Entfaltung brauchte. Weiter folgte eine gelungene Auswahl köstlicher Käse und zum Dessert - begleitet vom Süsswein Aus den Rieden Ausbruch vom Weingut Hans Moser - ein sehr feiner Lauwarmer Schoggikuchen. Danach fand ein angenehmer Abend sein Ende und wir werden bestimmt wieder einmal in die Käserei essen gehen.

Dienstag, 12. Juli 2011

Barbecue and American Football

Passend zum aktuell schönen Sommerwetter luden wir letzten Freitag abend Sabines Schwester mit ihrer Familie zu einer Grillade bei uns ein. Mit diesem Essen wollten wir uns für die tatkräftige Hilfe bei unserem Umzug letztes Jahr bedanken. Nach einem gemütlichen Apéro brutzelten wir auf dem Feuer einige Florentiner Medaillons und gefüllte Champignos. Als Beilage hatten wir feine, mediterane Kartoffeln mit Gemüse aus dem Ofen und dazu genossen wir einen Morgon vom Chateau de Pizay, welcher mit seinem Geschmack nach reifen Beeren überzeugen konnte. Zum Schluss dieses angenehmen Sommerabends konnten wir immer noch draussen das Dessert verspeisen.

Am Samstag begaben wir uns am späteren Nachmittag zusammen mit Nadja und Pascal zum Sportplatz Mettmoos, wo das Auf-/Abstiegsspiel im American Football zwischen dem NLB-Sieger Bienna Jets und dem NLA-Letzten Basel Meanmachine auf dem Programm stand. Vor rund 300 Zuschauern gelang den Bielern ein hervorragender Start, indem sie ihren eigenen Kick-off unweit der Basler Endzone erobern konnten. Bald darauf gab es auch schon den ersten Touchdown und die erstmalige Führung. Später konnten die Basler wieder ausgleichen und im Verlaufe des spannenden Spiels konnte sich lange keine Mannschaft vorentscheidend absetzen. Erst im letzten Quarter gelang den Jets der schlussendlich zum Sieg reichende Touchdown zum 40 - 28, auf den die Meanmachine nur noch mit den Anschlusspunkten zum Endresultat von 40 - 34 reagieren konnten. Somit gelang dem Bieler American Football Club dank einer starken, disziplinierten Leistung der Aufstieg in den erlauchten Kreis von 6 NLA-Teams.

Anschliessend luden wir auch Nadja und Pascal als Dank für die Zügelhilfe zu einer Grillade in unseren Garten ein. Während dem Anfeuern gönnten wir uns das Apéro und später auf dem Feuer gebratene Gemischte Filets- und Bunte Champignonsspiesse erneut begleitet vom Ofen-Kartoffel-Gemüse und einem sanften, sommerlichen Rotwein aus Portugal von António Lopez Ribeiro. Da es mittlerweile bereits ziemlich dunkel geworden war, mussten wir fürs Dessert nach drinnen gehen, was aber dem gelungenen Abend nicht schadete.

Dienstag, 5. Juli 2011

Sommerfeste

Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen von Sommerfesten. Zuerst beim Bummeln, Shoppen und Essen an der Bieler Braderie. Am Freitag spazierten wir einmal von der Altstadt her bis zum Guisan-Platz, wo wir uns beim Stand der Bienna Jets mit einem Hamburger verpflegten und anschliessend ein bisschen den nach eigener Aussage "bekloppten Holländern" bei der Arbeit zuschauten. Bei diesen etwas ungewöhnlichen Blumenhändlern wurden im Verlaufe des ganzen Wochenende rund drei Lastwagen Pflanzen verkauft. Für uns hatte es jedoch nichts dabei, vielleicht dann nächstes Jahr. Später bewegten wir uns wieder Richtung Zentralplatz und dann bald mal nach Hause. Den samstäglichen Braderiebesuch starteten wir am späteren Nachmittag mit einer Einkaufstour durch Schuh- und Kleiderläden und vorbei an unzähligen Ständen. Am Abend gab es für Sabine das obligate Poulet - dieses Jahr jedoch nicht von den Grillfreaks, sondern aus einem "gewöhnlichen" Güggeliwagen - und für mich eine sizilianische Bratwurst vom Stand des CS Lecce. Danach schauten wir uns nochmals das Spektakel der holländischen Blumenverkäufer an und schlenderten erneut ein bisschen durch die Stände, bevor es uns wieder nach Hause zog.

Am Sonntag waren wir zur nachträglichen Feier des 80. Geburtstages meiner Grossmutter in den Landgasthof Bären in Sumiswald eingeladen. Dort wurden wir vom sehr zuvorkommenden, aufmerksamen und freundlichen Personal mit einem wahren Festessen verwöhnt. Nach Salat und Suppe, wurden uns Schweinsfiletmedaillons an Champignons-Rahmsauce mit Nüdeli und Pommes Frites serviert und später gab es als Dessert eine feine "brönnti Crème". Vielen Dank für die Einladung!