Nach Ankunft am Bahnhof in Bregenz spazierten wir zur Seebühne, bummelten ein bisschen dem Bodensee entlang und assen zum Zmittag in der Pizzeria Isola Bella eine feine Pizza. Frisch gestärkt begaben wir uns zum eigentlichen Grund unseres Ausfluges in die Vorarlberger Hauptstadt: die Ausstellung From the Cellar to the Attic⎮From the Feet to the Brain von Jan Fabre im Kunsthaus Bregenz (KUB). Bereits das vom Schweizer Archiktekten Peter Zumthor entworfene Museumsgebäude ist von aussen mit seiner Haut aus Milchglaspanelen eine Attraktion und zeigt sich von innen als geräumiger, schlichter und funktioneller Ausstellungsraum auf fünf Etagen. Der flämische Künstler Jan Fabre bespielt diese Struktur mit verschiedenen Exponaten, die er zu einem dem menschlichen Körper nachempfundenen Ganzen vereint. Er beginnt im Untergeschoss bei den Füssen und arbeitet sich über das Geschlecht, den Bauch und das Herz zum Hirn im dritten Obergeschoss hoch. Jeder dieser Räume beinhaltet provokative Elemente wie menschliche Gehirne und Organe, eine Nachbildung des Künstlers als jungen Mann mit Dauererrektion auf einem Feld von Grabsteinen, die Darstellung eines toten, gefolterten Kongolesen auf einem Stück Decke des belgischen Königlichen Palastes oder menschliche Knochen. Überzeugend wirkt für mich der konzeptionelle Aufbau von unten nach oben, sowie die Anregung zum Nachdenken durch die Provokation. Nach diesem Ausstellungsbesuch fuhren wir von Bregenz via St. Margrethen und St. Gallen zurück nach Biel.
Bregenz |
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