Montag, 1. Oktober 2007

NHL Premiere'07 London: Anaheim Ducks - LA Kings

Vergangenen Samstag reisten Sabine und ich mit dem Silverlink National Rail von Kentish Town West nach Stratford und von dort weiter mit der Jubilee Line bis North Greenwich, wo sich der ehemalige Millenium Dome, heute The O2 genannt, befindet. Nach dieser langen und umständlichen Anreise durch die Travel Zones 2 und 3, und den speziellen Charakteren im Silverlink-Zug beschlossen wir auf der Rückfahrt doch lieber den etwas teureren Weg durchs Statdzentrum (Central Zone 1) zu nehmen.

Trotz allem sind wir noch rechtzeitig im Stadion angekommen und so verpflegten wir uns zuerst mit einem Ciabatta Cheeseburger und einem Bier, bevor wir unsere Plätze im Block 420 im vierten Level einnahmen. Die Sicht aufs Eisfeld war erstaunlich gut und so stand nun einem spektakulären Spiel zwischen dem amtierenden Stanley Cup Winner Anaheim Ducks und dem "Gastgeber" Los Angeles Kings nichts mehr im Weg. Oder zumindest fast nichts mehr: nachdem eine junge Dame bei gedämpftem Licht die beiden Hymnen "The Star-Spangled Banner" und "God Save the Queen" zum Besten gab, war es minutenlang nicht mehr möglich die Eisfläche hell genug zu beleuchten. So wurden die Spieler erneut in die Garderoben geschickt und die Lichtanlage repariert. Rund eine halbe Stunde nach offiziellem Spielbeginn konnte dann tatsächlich das Spiel begonnen werden. Zwischen meiner normalen Eishockeykost in der Schweizer NLB und der grossen nordamerikanischen Profiliga NHL gibt es einige Unterschiede. So wurde das Spiel am Samstag von zwei Headschiedsrichtern und zwei Linesmen geleitet, ausserdem gab es pro Drittel drei Unterbrechungen, die den übertragenden TV-Anstalten das Ausstrahlen von Werbung erlaubte und im Stadion zur Eisreinigung vor den Toren genutzt wurde. Ebenfalls augenfällig war das etwas kleinere Eisfeld und vor allem das höhere Tempo. Generell wurden die Pässe viel stärker gespielt und von den Angespielten problemlos angenommen und weitergespielt. Interessant war auch zu sehen, dass gleich von anfang an die Null-Toleranz umgesetzt wurde und zu Beginn selten fünf gegen fünf Spieler auf dem Eis standen. So war es auch nicht erstaunlich, dass von den insgesamt fünf Toren beim 4-1-Sieg der Kings vier Tore im Powerplay und eines am Schluss ins leere Tor erzielt wurden.

Am Ende des rund dreistündigen Spiels, bei dem auf den Zuschauerrängen selten Stimmung aufkam - lediglich zwischendurch erklangen einige "Let's go, Ducks!"-Rufe - wurden die drei "Stars of the Game" Mike Cammalleri, Jonathan Bernier und Anze Kopitar ausgezeichnet. Alles in allem war es ein interessanter Ausflug zu einem teilweise unterhaltsamen Spiel in einer beeindruckenden Arena.
NHL Premiere'07 London

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