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Mittwoch, 2. November 2011

Auf der Sonnenterasse

Nun sind seit unseren Ferien bereits wieder etwas mehr als zwei Wochen vergangen. Höchste Zeit also für einen kleinen Rückblick auf die zweite Ferienwoche. Am Samstag reisten wir zuerst per Zug nach Thun, erledigten dort unsere Einkäufe und fuhren dann mittels Mobility-Auto nach Beatenberg, wo wir unsere Ferienwohnung bezogen und einrichteten. Nach den heftigen Niederschlägen am Vortag schien am Sonntag wieder die Sonne und wir wollten nach einem ausgiebigen Brunch eine erste Wanderung in der Region unternehmen. So begaben wir uns zur Station der Thunersee-Beatenberg-Niederhorn-Bahnen und fuhren mit der Gondelbahn bis zur Mittelstation Vorsass hoch. Dort starteten wir bei herrlich blauem Himmel im Angesicht von Eiger, Mönch und Jungfrau in knöchelhohem Schnee einen schönen Bergspaziergang via Bodenalp und Waldegg zurück nach Beatenberg.
Wanderung: Vorsass - Bodenalp - Beatenberg

Vom Sonntagabend bis Mittwoch hatten wir Sabines Eltern zu Besuch. Während ich montags und dienstags nach Bern in die Schule fuhr, unternahm Sabine mit ihren Eltern einen Ausflug nach Interlaken und eine Wanderung von Waldegg nach Habkern. Am Dienstag Abend gingen wir alle gemeinsam ins Restaurant Gloria und konnten ein feines Rehschnitzel geniessen. Nachdem wir am Mittwoch Sabines Eltern verabschiedet hatten, machten wir uns wieder auf für eine Wanderung. Dieses Mal fuhren wir mit der Gondelbahn ganz hinauf aufs Niederhorn. Auf rund 2000 Meter über Meer hatte es recht viele Touristen, die wie wir das herrliche Wetter genossen. Nun starteten wir unseren Marsch Richtung Oberburgfeld und Gemmenalp Oberberg, wo wir uns mit Sandwichs stärkten. Danach bewegten wir uns weiter über einen Grat nach Hohwald und wieder hinunter nach Waldegg, von wo wir mit dem Postauto zurück nach Beatenberg fuhren. Etwas später am Abend bestiegen wir nochmals die Gondelbahn und fuhren erneut hoch aufs Niederhorn. Kurz nach der Mittelstation erhoben wir uns über das Nebelmeer und hatten in dieser herrlichen Vollmondnacht einen traumhaften Ausblick in die Berner Alpen mit dem majestätischen Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Dies war aber nicht der einzige Grund für unsere nächtliche Bergfahrt, wir hatten nämlich im Berghaus Niederhorn für ein Vollmond-Dinner reserviert. Das Menü bestand aus der Vorspeise Waldpilzsülzchen im Feldsalat-Bett an Preiselbeervinaigrette und dem Hauptgang Hirschkoteletts an Schoko-Ingwerjus mit Nussspätzli und gefüllten Wirsingblätter mit Rotkraut. Dazu tranken wir auf Empfehlung des Chefs den wunderbaren Sardinier Meno Buio von Cantina Mesa. Als krönender Abschluss wurde uns zum Dessert ein Marroniparfait mit Portweinzwetschgen serviert.
Wanderung: Niederhorn - Gemmenalp Oberberg - Waldegg

Am Donnerstag stand der Besuch der Beatushöhlen auf dem Programm. Zuerst fuhren wir mit der Standseilbahn hinunter nach Beatenbucht und von dort mit dem Bus zu den Höhlen, wo wir in einer etwas mehr als einstündigen Führung die faszinierenden, in Tausenden von Jahren entstandenen Stalagmiten und Stalaktiten in diesem einmaligen Höhlensystem entdeckten. Anschliessend marschierten wir zur Schiffsstation und fuhren auf dem See zurück nach Beatenbucht, wo wir wieder die Bahn nach Beatenberg nahmen.
Beatushöhlen

An unserem letzten ganzen Tag im Berner Oberland wanderten wir zuerst auf einem relativ steilen Weg hinunter nach Sundlauenen. Ab hier fuhren wir mit Bussen und Zügen via Interlaken und Lauterbrunnen nach Trümmelbach. Dort besuchten wir das gewaltige Naturschauspiel der Trümmelbachfälle. Diese zehn Gletscherwasserfälle im Berginnern entwässern alleine das ganze Gebiet von Eiger, Mönch und Jungfrau. Die Fälle sind mit einem Lift zugänglich. Nach einiger Zeit des Staunens verliessen wir die enge Schlucht wieder und reisten zurück nach Interlaken, wo wir noch ein bisschen durch die Geschäftsstrasse mit ihren Souvenirshops bummelten. Da die Schifffahrt am Donnerstag recht kurz war, begaben wir uns nochmals an Bord eines Thunerseeschiffs und fuhren damit wieder bis Beatenbucht und von dort hoch nach Beatenberg. Mit diesem Ausflug fand eine sehr schöne Ferienwoche in einer angenehmen Wohnung in einer sehr interessanten Gegend ihren Abschluss und wir reisten am Samstag wieder zurück nach Hause.
Trümmelbachfälle

Mittwoch, 9. März 2011

Gastbeitrag: Winterlicher Urlaub in Cagliari

Erneut habe ich das Vergnügen hier einen Gastbeitrag von Valeria Monaco vom Reiseveranstalter Endegras zu veröffentlichen. Herzlichen Dank auch für diesen Text.

Cagliari ist zweifellos auch im Winter das ideale Ziel für einen Urlaub auf Sardinien. Sie ist nämlich nicht nur die Hauptstadt von Sardinien, sondern auch eine der reizvollsten Städte der Insel und erscheint dem Besucher als eine malerische Mischung von Heiligem und Profanem, Kultur und Ablenkung, tausendjährigen Kirchen und köstlichen typischen Restaurants. Die Hauptstadt der Mittelmeerinsel ist reizvoll, besonders weil sie reich an Geschichte ist. Cagliari wurde von den Phöniziern, die ihr den Namen Karalis gaben, im zehnten Jahrhundert vor Christus gegründet. Die Stadt wurde später von den Karthagern und im Jahre 238 v. Chr. von den alten Römern, welche das Forum, das Amphitheater, Aquädukte und Thermen errichteten, erobert. In den nächsten Jahrhunderten gab es Überfalle von Vandalen, Byzantinern, Pisanern und Aragonen und 1720 wurde Vittorio Amedeo II von Savoia zum König der Insel. 1794 wurden die Piemontesen aus der Stadt gejagt, trotzdem herrschte die Familie Savoia bis zur Einigung Italiens weiter. Während dem zweiten Weltkrieg erlebte Cagliari schwere Bombenangriffe und wurde am Ende des Krieges wieder aufgebaut. Die ältesten Viertel der Stadt sind Marina, Stampace, Castello und Villanova. Marina wurde während der Pisaner Epoche errichtet und beherbergt nicht nur das Rathaus, sondern auch viele berühmte Monumente, Geschäfte und Restaurants. Die bemerkenswertesten Monumente sind die Kirchen von St. Agostino, St. Eulalia und S. Sepolcro. Stampace, das bereits 1263 existierte, erlebte während der Aragonesischen Herrschaft ein Bevölkerungswachstum und ist noch Sitzt des ältesten Hospitals der Stadt. Der Ursprung von Castello liegt XIII Jahrhunderte zurück. Das Viertel wurde auf dem höchsten der sieben Hügel von Cagliari errichtet und war Sitz der wichtigsten Pisanischen, aragonesischen, spanischen und sabaudischen Institutionen. Die Touristen lassen sich von seinen zahlreichen Kunstwerken bezaubern, wie dem Turm von S. Pancrazio, dem Königspalast, der Kathedrale von S. Maria, dem sogenannten Judenviertel und der beeindruckenden Bastion von S. Remy. Schließlich kann man in Villanova, dem alten Viertel der Landmänner, die Kirche von S. Domenico, die kommunale Galerie und die Blumengärten finden. Nach einer kulturellen Stadtrundfahrt kann man die eindrucksvollen Küsten und die Poetto, der Hauptstrand der Stadt, aufsuchen. Er ist wegen seinem feinen und weissen Sand und seinem kristallklaren Meer faszinierend und besteht aus verschiedenen Strandbädern. Die zwei eindrucksvollen Teiche von Cagliari, Molentargius und Santa Gilla, sind auch einen Besuch wert. Sie beherbergen unterschiedliche autochthone Tierarten, wie den grossartigen Rosa Flamingo. Wenn die Touristen abends spazieren gehen wollen, bietet die Stadt schliesslich die Möglichkeit den touristischen Hafen zu besuchen oder die verschiedenen Geschäften der Hauptalleen anzuschauen. Es gibt auch verschiedene Restaurantes, Pizzerien, Kaffeehäuser und kleine charakteristische Nachtlokale für jeden Geschmack. Was die Unterkunft angeht, ist die Stadt für alle Arten von Touristen geeignet. Es ist nämlich möglich nicht nur drei Sterne Hotels und Bed and Breakfasts, sondern auch Luxusunterkünfte auf Sardinien finden.
Sardegna - Cagliari

Dienstag, 8. Februar 2011

Gastbeitrag: Der Karneval auf Sardinien: La Sartiglia von Oristano

Heute gibt es hier eine Premiere. Zum ersten Mal seit dem Start dieses Blogs vor fast vier Jahren wird an dieser Stelle ein Beitrag von einem Gastautoren veröffentlicht. Vielen Dank an Valeria Monaco vom Reiseveranstalter Endegras für den folgenden Text.

Der Karneval steht jetzt vor der Tür, und dies könnte eine guten Gelegenheit eine kleine Reise in Ausland zu machen. Obwohl der italienische Karneval dank den großartigen Paraden von Venezia und Viareggio weltweit berühmt ist, bleiben anderen alten Veranstaltungen relativ unbekannt.
In Sardinien, die sogenannte „Perle des Mittelmeers“, ist das Fest zum Beispiel sehr stark wahrgenommen und wird es mit verschiedenen Änderungen gefeiert, unten denen die wichtigsten in Bosa, Oristano und Tempio stattfinden.
Der Karnival von Oristano liegt etwa 5 Jahrhunderts zurück, wann die erste Sartiglia zu Ehren von dem Kaiser Carlo V organisiert wurde.
Die Sartiglia besteht aus einem traditionellen Turnier, wo die traditionell gekleideten Reiter akrobatischen Übungen auf dem Pferd machen und Su Componidori, der Protagonist des Fests, durch seinem Schwert einen günstig-stimmenden Ring (der Stern) durchzubohren versucht.Das Alles ereignet sich unter Trommelwirbel.
Diese Zerimonie macht Oristano zu einer der sehr bedeutenden touristischen Ziele auf Sardinien während dem Winter. Wer dieses zauberhaften Fest anschauen will, kann er eine große Anzahl von Hotels, Bed and Breakfast, Bauernhofe und Ferienwohnungen auf Sardinien finden.
Die Sartiglia wird von zwei Gremi, die alten mittelalterlichen Korporationen der Berufe, organisiert und dauert zwei Tage, obwohl der offizielles Beginn am zweiten Februar ist, wann die beide Gremi ihren Componidores dem Gemeinschaft vorstellen.
Die wichtigsten Phasen des Fests sind die Einkleidung des Reiters, die Zeremonie der Schwertkreuzung, die Parade, die Ankunft des Reiterhelfers und die Begleitung von Su Componidori, der sa Pipia de Maju (Das Mädchen von Mai) bekommt und mit derselben den Leute die Weihe gibt.
Nach dem Ritual von Su Componidori gibt es den vielleicht sehr beeindruckenden Teil von la Sartiglia: alle die anderen Reuter galoppieren außerhalb von den Mauern der Stadt und großartigen akrobatischen Übungen machen.