Es dauerte nicht lange bis zu unserem zweiten Anlauf Cyclope 2012 ganz zu sehen. Wir waren von dem, was wir bereits gesehen hatten dermassen begeistert, dass wir sobald wie möglich den Rest noch geniessen wollten. Also unternahmen wir bereits am Samstag bei besseren Wetteraussichten den nächsten Versuch. Um kurz nach 21 Uhr nahmen wir erneut auf der heute noch besser gefüllten Tribüne Platz und freuten uns auf das zu erwartende Spektakel, das auch schon bald darauf begann. Da auf der Bühne meistens so viel gleichzeitig los war, hatten wir nun im ersten Teil die Chance uns auf andere Schauplätze als am Vorabend zu konzentrieren und das Stück neu zu erleben. Da heute weit und breit kein Regentropfen zu sehen war, konnten die Artisten bei ihren Kunststücken viel mehr zeigen als tags zuvor. Die Darbietungen am Trapez, an den Stangen und auf dem Sprungbrett waren erneut schlicht sensationell. Nach rund der halben Spielzeit kamen wir zum Teil, den wir noch nicht gesehen hatten. Die Geschichte nahm ihren Lauf und der Zyklop wurde tanzend und artistisch langsam zusammengebaut. Er erhielt ein Auge mitsamt Augenlid und einen roten Mund, so dass er am Ende eine nicht von der Hand zu weisende Ähnlichkeit mit dem Werk von Jean Tinguely aufwies. Auch an diesem zweiten Abend liegt die Faszination wieder beim Zusammenspiel zwischen der Geschichte, den Weltklasse-Artisten und dem starken Live-Musik-Ensemble, welches eine prickelnde Atmosphäre entstehen lässt. Zum grossen Finale gibt es noch eine Hommage an ein weiteres Werk von Jean Tinguely, indem Wasserschläuche an zuvor auf dem Rummelplatz installierte Trümmerteile angeschlossen werden. Es entsteht so eine Interpretation des Fasnachts-Brunnen. Schon während des Stücks gab es des öfteren Szenenapplaus des Publikums und am Ende kannte die Begeisterung fast keine Grenzen und die Künstler wurden mit einem grossen Applaus und einer stehenden Ovation für die geleistete Darbietung belohnt. Der Besuch dieses tollen Spektakels ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert!
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