Freitag, 22. Juli 2011

Fuchs, Fortifikation und Rehe

Trotz der wechselhaften und unsicheren Wetterprognose, entschieden wir uns am Montag eine Wanderung zu unternehmen. Der Plan war unsere Begehung des Jurahöhenwegs fortzusetzen. Deshalb fuhren wir am Morgen früh mit dem Zug nach Olten und von dort per Bus auf den Hauenstein, wo wir vor etwas mehr als einem Jahr die ersten drei Etappen beendeten. Kurz vor neun Uhr stiegen wir aus dem Bus und starteten begleitet von dem gerade einsetzenden Regen den Wandertag. Schon bald passierten wir den Gedenkstein für die Opfer des Brandunglücks beim Bau des Eisenbahntunnels durch den Hauenstein am 28. Mai 1857. Mittlerweile waren die Regentropfen auch schon den Sonnestrahlen gewichen und wir konnten bei angenehmem Wetter marschieren. Nun ging es vorbei an Panzersperren auf die im ersten Weltkrieg angelegte Südstrasse, wo uns bald einmal ein Fuchs entgegenkam. Als er uns entdeckte, blieb er einige Sekunden stehen, machte dann kehrt und verschwand in den Büschen am Wegrand. An der Felswand entlang der Strasse konnten wir die in Stein gehauenen und bemalten Wappen der 1915-18 hier eingesetzten Truppen bestaunen. Etwas später entdeckten wir zwischen der schönen Waldflora einige Himbeersträucher. Nachdem wir ein paar Minuten am gleichen Ort blieben und Himbeeren genossen, bewegte sich plötzlich etwas in rund drei Meter Entfernung, sprang davon und machte nochmals Halt, bevor es ganz im Dickicht verschwand. So hatten wir das Glück aus grosser Nähe ein wunderschönes Reh zu sehen. Danach war es bereits Zeit einen kurzen Mittagshalt zu machen und unsere eingepackten Sandwiches zu verspeisen. Da es nun relativ stark zu regnen begann, packten wir uns gut ein und machten uns wieder auf den Weg Richtung Bärenwil, wo wir im Restaurant Chilchli Unterschlupf vor dem nassen Wetter suchten und den Mittagskaffee konsumierten. Anschliessend konnten wir unseren Weg bei Sonnschein wieder fortsetzen. Es folgte nun ein relativ happiger Aufstieg auf die Schlosshöchi und von dort ein schöner Marsch mit Ausblick auf die Ruine Alt-Bechburg bis zur Tiefmatt, bevor es nochmals ganz ruppig in die Höhe auf den Roggenschnarz ging. Weiter marschierten wir nun auf dem Grat bis zur Roggenflue, wo man ein wunderschönes Panorama über das Mittelland bis zu den Alpen geniessen kann. Zum Schluss folgte noch der Abstieg durch Wald und Wiesen - inklusive Sichtung eines Eichhörnchens und eines zweiten Rehs - hinunter nach Balsthal, von wo wir mit der OeBB nach Oensingen und der SBB zurück nach Biel fuhren.
Wanderung: Hauenstein - Balstahl

1 Kommentar:

Nadja hat gesagt…

so cool, so viu Tierli ds gseh... heiter idämfau meh Glück gha aus denn ufem Stockhorn womr s Murmeli nur ghört hei ;-)