Nachdem ich mir eine Woche zuvor bereits verschiedene Arbeiten an den diesjährigen Bieler Fototagen angeschaut hatte, nutzte ich vergangenen Sonntag erneut für den Besuch einiger Ausstellungsorte. Gemeinsam mit Freunden starte ich zuerst nochmals in La Villa und konnte meine Eindrücke von letzter Woche grösstenteils bestätigen. Danach gingen wir ins PhotoforumPasquArt und sahen zuerst in Copypride der Bielerin Aline Zeltner wie Originale aus dem Kopierer aussehen. Weiter konnten wir die spannenden Dokumentar-Serien Isole von Nelly Rodriguez über Einsiedler und ihre Umgebungen, sowie En Friche von Antoine Bruy über die vergangengen, goldenen Zeiten des Kohlebergbaus in der Region Nord-Pas-de-Calais und Deadline des Amerikaners Will Steacy über die Veränderungen im Printmedienbusiness betrachten. Ausserdem gab es in diesem Haus noch The Polaroid Revolutionary Workers Movement von Adam Broomberg & Oliver Chanarin zu sehen, worin die Thematik Unterstützung der Apartheid durch Polaroid anhand von Aufnahmen aus Südafrika aufgegriffen wird. Speziell für die Fototage gestaltet wurde A Plastic Tool, eine Serie in der Maya Rochat mit verschiedenen Materialien und deren Einfluss auf die Fotographie und Wahrnehmung experimentiert. Anschliessend gingen wir weiter zur Art-Etage, wo mit Création d'espaces photographiques eine Arbeit im Dialog mit dem Regionalgefängnis Biel präsentiert wurde. Später schauten wir uns auch noch die qualitativ hochstehenden und interessanten Reihen A la conquête, une petite histoire du progrès von Christophe Chammartin über die Entwicklung (oder den Stillstand?) im bäuerlichen Rumänien und BURNOUT von Dimitris Michalakis über die Auswirkungen der Krise in seinem Heimatland Griechenland an. Zum Abschluss des Tages besuchten wir die Voirie und dort die Bilder der Holländerin Marlous van der Sloot, welche unter dem Titel Le corps vécu Körper und Teile davon in ungewohnten Positionen oder Kompositionen zeigen und somit zum Nachdenken anregen.
Nochmals eine Woche später, schaffte ich es heute Samstag endlich auch noch zur Pumpstation Sagiloch in Nidau. Hier wurde in einer ganz interessanten Location neben Thierry Fontaines Cris auch eines meiner persönlichen Highlights gezeigt. In Capitalizer von Thomas Brasey kann man die monumentale Entwicklung des Provinzstädtchens Akmola zur kasachischen Metropole Astana nachvollziehen.
Samstag, 28. September 2013
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