Nach dem Frühstück packten wir wieder unsere Sachen und befestigten alles auf unseren Vespas. Zum Start befuhren wir etwas bergige Strecken und passierten unter anderem die Mendel und den Passo Rolle. In dieser tollen Dolomiten-Landschaft fühlte ich mich teilweise an den Zion National Park erinnert. Mit fortschreitender Fahrtdauer verliessen wir das Südtirol und erreichten die Region Venetien, wo wir in der Gegend von Valdobbiadene spontan während der Fahrt von einem Motorradfahrer zu einem caffè eingeladen wurden. Nach dieser Stärkung ging es noch für etliche Kilometer weiter, bis wir in Monfalcone, kurz vor Trieste, genug gefahren waren und uns ein Zimmer im Hotel Italia nahmen.
Am Samstag morgen machten wir uns wieder bereit für die Weiterfahrt. Zuerst fuhren wir an Trieste vorbei, später entlang dem Meer, durch kleine Dörfer und bald passierten wir die Grenze nach Slowenien. Nach wenigen Kilometern erreichten wir bereits die nächste Grenze und damit unser Bestimmungsland Hrvatska. Nachdem wir noch ein paar Kilometer auf einer Schnellstrasse hinter uns brachten und so Rijeka umfuhren, machten wir in einer Bar in einem kleinen Dorf unseren ersten Kaffeehalt in Kroatien. Das Mittagessen genossen wir etwas später in Novi Vinodolski auf einer Terrasse direkt am Meer. Unsere Route führte uns anschliessend noch bis Senj weiter der Adria entlang und dann ins Landesinnere. Die einsame Landschaft mit verlassenen und teilweise vom Krieg beschädigten Häusern stimmte mich während der Fahrt ziemlich nachdenklich. Am späteren Nachmittag erreichten wir in Korenica das Guest House Plitvice Hills, wo wir durch die Gastgeber sehr freundlich mit Kaffee und einem Glas Rakija empfangen wurden. Zum Ausklang des Tages unternahmen wir am Abend einen kleinen Spaziergang und verspeisten das Nachtessen im Restoran Babic.
Nach dem grossartigen Frühstück im Guest House, fuhren wir mit unseren Vespas für einmal ohne Gepäck los und erreichten nach ca. 15 km den Eingang 1 des Nacionalni park Plitvička jezera. Schon auf unseren ersten Metern im Park waren wir enorm beeindruckt von der Schönheit der Seen und Wasserfälle, welche man gut von oben bestaunen konnte. Vom Panoramazug - einem Unimog mit zwei Anhängern - liessen wir uns nun ganz nach hinten zum obersten See chauffieren. Entlang der Seen und vorbei an traumhaften Wasserlandschaften wanderten wir anschliessend bis zur Elektroboot-Station am See Kozjak. Nach der gemütlichen Fahrt über den See und einer kleinen Mittagsverpflegung nahmen wir den restlichen Weg bis zum Eingang zurück unter die Füsse. Aufgrund von Hochwasser konnten wir nicht direkt entlang der Seen wandern und mussten auf eine alternative Route ausweichen. Zum Abschluss unseres Park-Aufenthaltes gönnten wir uns ein Essen im National Restaurant LIČKA KUĆA.
Road Trip Hrvatska 2016 - Part 1 |
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